EXPO REAL 2009 - So verlief die Messe

2008 wurde die Immobilienwelt gerade während der EXPO REAL von der Weltwirtschaftskrise erschüttert. Heuer war der Andrang dementsprechend geringer, Aussteller und Besucher bilanzierten aber dennoch zufriedener als im Vorjahr.

Vor ziemlich genau einem Jahr wurde die Welt von den Anfängen der Finanz- und Wirtschaftskrise,die nicht zuletzt auch eine Immobilienkrise war, erschüttert. Dement­sprechend verunsichert und gedämpft war dann auch die Stimmung auf der vorjährigen EXPO REAL - trotz der hohen Ausstellerzahl.

Anders das Bild auf der heurigen Ausgabe der Münchner Messe für Gewerbeimmobilien. Schon im Vorfeld war klar, dass sich die Zahl der Aussteller verringert hatte, und auch mit weniger Besuchern musste gerechnet werden. Die Stimmung unter den Anwesenden war dafür deutlich besser. Froh darüber, das letzte Jahr einigermaßen gut überstanden zu habe, zeigte sich die Immobilienbranche wieder vorsichtig optimistisch.

Thema Krisenbewältigung

Zwar war das Wort "Krise" allgegenwärtig, der Kontext aber nicht immer düster. Am Programm standen Diskussionen zu Themen wie "Nichts verloren ist schon gewonnen", "Rückkehr der Investoren" oder "Was hat die Branche gelernt?"

Die Antworten auf Fragen wie diese fielen durchaus ähnlich aus: Hasardeure und Schaumschläger haben den "Schauplatz Immobilienwirtschaft" verlassen oder sind untergegangen. Die verbliebenen Player hatten im vergangenen Jahr zwar allesamt mit Problemen zu kämpfen (Umsatzrückgänge, Zurückhaltung bei neuen Projekten bzw. sogar der Stopp von bereits begonnenen Vorhaben), dennoch macht sich langsam wieder Zuversicht breit.

So diente die Messe auch dazu, sich gegenseitig Mut zu machen: Im Zentrum des Dialogs standen Strategien, wie man am besten mit der Krise fertig werden kann, reges Networking diente nicht nur dazu, um kurz- und mittelfristige Geschäfte abzuschließen, sondern auch zur Anbahnung von Kontakten für die Zeit "danach".

Bauträger zeigten sich zuversichtlich, dass neben einer zu erwartenden Erholung der Konjunktur in Westeuropa und im CEE-Raum, auch Finanzierungen wieder leichter zu bekommen sein sollten. Die Fachleute sahen die Immobilienwirtschaft etwa auf dem Stand des Jahres 2002, und konnten zumindest im Hinblick auf Miet- und Kaufpreise beruhigen. Entwarnung wurde freilich noch nicht gegeben: Zu der Aussage, dass es von nun an stetig bergauf gehen wird, konnte sich niemand hinreißen lassen.

Auch die Messe München selbst bilanziert zufrieden, dies allerdings nur vor dem Hintergrund noch schlimmerer Befürchtungen: Immerhin 21.000 Besucher aus 73 Ländern kamen zur EXPO REAL, im Vorjahr waren es 24.800 aus 78 Ländern. Da hatten auch manche der insgesamt 1.580 ausstellenden Unternehmen mitunter mit geringerem Andrang gerechnet. Alles in allem scheint es, als wäre die Immobilienwirtschaft noch mit einem blauen Auge davongekommen - und auf dem Wege der Besserung.

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Datum: 16.10.2009

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