Kongress: Intelligenten Gebäuden gehört die Zukunft
Kongress: Über 500 Interessierte kamen kürzlich in das Wiener Rathaus, um Vorträge über die Energieeffizienz von Gebäuden, umfassende Planungsansätze und Gebäudetechnik unter dem Motto Smart Buildings for Smart Cities zu hören.
„Klimaschutz ist ganz zweifellos eine der ganz großen Herausforderungen für Politik und Gesellschaft“, betont Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. Schon seit zehn Jahren sei Wien beim Neubau dem Niedrigenergiestandard verpflichtet, bei der Sanierung des Altbestands seien ebenfalls große Fortschritte gemacht worden, berichtet er anlässlich des Kongresses "Zero Emission Cities“ im Wiener Rathaus. „Wir befinden uns in einer exzellenten Entwicklung, auch wenn manches zu hinterfragen ist“, merkt auch die Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien Brigitte Jank an.
„Die Stadt der Zukunft braucht “, fordert zudem Karl-Heinz Strauss, Bau-Zampano und Vorsitzende der Wiener Fachvertretung Bauindustrie sowie Mitorganisator des Kongresses, einen ganzheitlichen Ansatz. Der zweite Mitorganisator, der Fachgruppenobmann der Wiener Ingenieurbüros Roman Weigl, betonte auch die wirtschaftliche Bedeutung von alternativen Energiequellen. Weniger Import von fossiler Energie verbessere auch die Leistungsbilanz Österreichs und erhöhe die Unabhängigkeit vom Ausland. Eine verstärkte Förderung von erneuerbarer Energie sei daher unbedingt notwendig.
Das Ziel der „Null-Emissions-Stadt“ ist auch ein permanenter Auftrag zur technischen Kreativität und ein Bekenntnis zur Innovation – ganz nach dem Motto „Smart Buildings for Smart Cities“, dem Motto der diesjährigen Veranstaltung. Sieben Expertinnen und Experten stellten dabei Ausgangspunkte und Modelle für eine bessere, emissionsfreie Zukunft vor. Zu den Vortragenden zählten unter anderem Helga Kromp-Kolb (BOKU Wien), der Architekt Christoph M. Achammer, Norbert Fisch (TU Braunschweig) und Hansjürg Leibundgut (ETH Zürich). Die Themen reichten von Klimawandel/Klimaschutz über den Gebäudebestand der Stadt Wien bis hin zu den Energiesystemen für die Stadt der Zukunft.
Diskussionsrunden und Best Practice
Abgerundet wurde der Kongress durch zwei hochklassig besetzte Diskussionsrunden zu den Themen „Bedeutung von Bewertungen für die Immobilienwirtschaft“ und „Politik als Motor für Zero-Emission-Maßnahmen“ sowie Best-Practice-Beispiele von Siemens, Mondi, Raiffeisen, Rhomberg Bau, Ulreich Bauträger und Philips. „Der große Erfolg der diesjährigen Veranstaltung hat gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wie aktuelle Studien zeigen, ist diese Thematik relevanter denn je, was wir auch am Interesse beim Kongress gemerkt haben“, erklärt Initiator Roman Weigl. „Unter dem Motto‚ Smart Buildings for Smart Cities‘ wurden bei dieser Konferenz Visionen vorgestellt, wie sich das Gebäude der Zukunft vom Energieverbraucher zum Energieerzeuger wandelt. Für die Bauindustrie ist dies sowohl ein ökologischer als auch ökonomischer Auftrag für die Zukunft“, ergänzt Karl-Heinz Strauss.
Conclusio Zero Emission Cities
Das große Conclusio der Veranstaltung: Die politischen Rahmenbedingungen für mittelfristige Entwicklung von Energieressourcen müssen heute in Einklang gebracht werden, damit wir dann auf ökologische und ökonomische Handlungsspielräume zugreifen können.