Baukultur im ländlichen Raum: Gipfeltreffen mit Bürgermeistern
Wienerberger und Tondach luden Bürgermeister der Bezirke Leibnitz und Deutschlandsberg zum Gedanken- und Informationsaustausch. Am Tondach-Sitz in Gleinstätten wurde über Fragen der örtlichen Raumplanung und der Attraktivierung lokaler Ortszentren diskutiert. Lanzen wurden für die regional verortete Bauwirtschaft und das Dorf- und Stadtbild gebrochen. Tenor der Runde: eine Rückbesinnen auf das landestypische Steildach sei wünschenswert.
Der Treffpunkt war nicht zufällig gewählt: Während der Druck auf die Bevölkerungszentren steigt, ist der ländliche Raum mit Abwanderung konfrontiert. Auch die West- und Südsteiermark sei immer mehr betroffen, wie beim ersten Bürgermeistertreffen zu hören war. In der Runde der Ortschefs wurden gemeinsam mit Vertretern der Baustoffindustrie die Möglichkeiten zur Attraktivierung der lokalen Zentren und Ortskerne ausgelotet. Grundvoraussetzung, so der einhellige Tenor, sei ein auch ein architektonisches Facelift beziehungsweise die Rückbesinnung auf lokale Bautraditionen. Der Wahl der Baumaterialien, ob beim Neubau oder in der Ortsbildpflege, komme dabei große Bedeutung zu.
Erhalt von Baukultur sichert regionale Zukunft
Franz Kolnerberger, Geschäftsführer der Wienerberger Ziegelindustrie GmbH und Vorstand der Tondach AG, sieht in der Erhaltung von traditionellen Beständen sowie der Sanierung zentral gelegener, historischer Altbauten einen wichtigen Hebel, an dem anzusetzen sei. Die Werbetrommel will er dabei unter anderem für das landestypische Steildach rühren. Ein Plädoyer, das auch bei den Bürgermeistern auf Wohlwollen stieß. Diese Konstruktion wären nicht nur beliebt, sondern würden auf in Fragen der Sicherheit und der Energieeffizienz punkten, so der Befund.
„Darüber hinaus sind an der Umsetzung von geneigten Dachkonstruktionen zahlreiche Gewerbe,vom Holzbau-Meister bis zum Spengler, im Einsatz, was eine Sicherung der Arbeitsplätze in den Regionen gewährleistet“, sagte Kolnerberger.
Lokale Partnerschaftspflege
Als lokaler Player, der rund 180 Mitarbeiter beschäftige, sei man ein starker Impulsgeber für die regionale Wirtschaft, so der lokale Baustofflieferant. Mit der Erstrunde der Bürgermeistergespräche wolle man den Erhalt von Tradition und der österreichischen Kulturlandschaft fördern und lokale Verbundenheit demonstrieren. Mit den Bürgermeisterämtern und Bezirkshauptmannschaften setzte man sich daher gerne ins Boot und auseinander. Zählten sie doch zu den zu wichtigsten Entscheidungsträgern, wenn es um das Thema örtliche Raumplanung und -gestaltung gehe.