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Das Ende der Energieautarkie

Mit der Abschaffung der Pflicht zum Bau eines Notkamins in der neuen Wiener Bauordnung, kommt es zu einer Monopolstellung des örtlichen Energielieferanten. Anlass zur Sorge geben die Preissteigerungen bei Fernwärme.

Die Initiative "Rettet den Kamin!" ist über die Folgen der Wiener Bauordnungsnovelle besorgt, in der unter anderem die Pflicht zum Bau von Notkaminen gestrichen wurde. Ihre Sorge: Die Abhängigkeit von nur einem Energielieferanten. Anlass gibt die erst kürzliche Ankündigung der Fernwärme Wien, dass die Preise für Warmwasser und Heizung um je 15 % angehoben werden. Dagegen können sich künftige Mieter und Eigentümer durch den Einsatz alternativer Energien, wie Holz, nicht mehr wehren, gibt die Initiative zu bedenken.

Bedenkliche Monopolsituation

"Diese Abhängigkeit trifft vor allem Menschen, die auch bei der Wohnungssuche keine Wahl haben: Personen, die in Wien auf den sozialen Wohnbau angewiesen sind, leben zukünftig nicht nur in Abhängigkeit von einem Unternehmen, das nach Gutdünken Preiserhöhungen durchführen kann, sondern auch in ständiger Unsicherheit, was Störungen etwa im Strom- oder Fernwärmenetz betrifft", richtet die Initiative der Politik aus und schreibt in einer Aussendung: "Gerade bei einem Grundbedürfnis wie Warmwasser und Heizung schafft dies eine bedenkliche, neue Monopolsituation. Darüber sollten wir einmal nachdenken und unsere Politikerinnen und Politiker fragen, wie sie dazu stehen."

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Datum: 01.08.2014

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