Kyoto - weniger CO2 bis 2012

Kyoto könnte auch als Synonym für geringere CO2 Emissionen und damit forcierten Klimaschutz gesehen werden. Insgesamt 141 Staaten haben sich 2005 zur Einhaltung der Grenzwerte verpflichtet, geschafft hat es so gut wie keiner.

Im Dezember 1997 wurde von mehr als 100 Ländern ein Vertrag unterzeichnet, der sich konkrete Schritte gegen die voranschreitende Klimaveränderung zum Ziel gesetzt hat. Die EU verpflichtete sich im Rahmen dieses Vertrages, die Treibhausgas-Emissionen bis 2012 um 8 % unter das Niveau von 1990 zu reduzieren. Österreich allein hat sich laut EU-Burdensharingagreement auf 13 % verpflichtet.

Das Problem, das inzwischen keinem mehr fremd sein dürfte ist, dass die Erwärmung der Erde stetig voranschreitet. Klimamodelle sagen voraus, dass die globale Temperatur unter Einbezug der derzeitigen Emissionswerte bis zum Jahr 2100 um 3,5 Grad Celsius ansteigen wird. Was dies für unsere Vegetation, für die Tierwelt, die Gebirge und nicht zuletzt für uns Menschen bedeutet, kann man sich nur vage ausmalen!

Die Emissionsmengen folgender 6 Treibhausgase müssen laut Kyoto-Vertrag unbedingt und möglichst rasch auf die vorgeschriebenen Ziele reduziert werden:

  • Kohlendioxid (CO2) entsteht vermehrt durch die Verbrennung fossiler Rohstoffe sowie durch Landnutzung.
  • Methan (CH4) ist ein wichtiges Treibhausgas, dessen Vorkommen durch Viehhaltung, Nassreisanbau und Emissionen von Deponiegas drastisch erhöht wurde
  • Lachgas (N2O) wird v.a. von Fabriken mit zirkulierender Wirbelschichtfeuerung und KFZs mit geregeltem Dreiwegekatalysator ausgestoßen, gefährlicher als CO2
  • perfluorierte Gasverbindungen – sogenannte F-Gase (HFCs, PFCs, SF6) werden auch Industriegase genannt, da sie nur dort emittiert werden

Österreich konnte dem Ziel des Kyoto-Protokolls - die Reduktion von Treibhausgasen um 13 Prozent bis zum Jahr 2010 - nicht näher kommen. Das geht aus zahlreichen offiziellen Berichten hervor. Die Emissionen an Treibhausgasen sind weiter im Steigen begriffen und auch die Reduktion der Ozon-Vorläufersubstanzen hinkt zum Teil deutlich hinter den Vorgaben her.

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Archivmeldung: 08.06.2011

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