Wohntraum zerplatzt wegen hohen Kosten
Für fast alle Österreicher bedeutet gutes Wohnen hohe Lebensqualität. Allerdings ist die Mehrheit der Befragten unzufrieden mit ihrer Wohnsituation - Für die Initiative BAU!MASSIV! eine klare Aufforderung an die Politik.
Laut Umfrage des market-Institut sind 98 % der Österreicher sicher, dass ihr Leben besser ist oder wäre, wenn die Wohnqualität stimmt. Adäquater Wohnraum steht allerdings der Mehrzahl der Befragten nicht zur Verfügung. So gaben zum Beispiel nur 27 % der 15- bis 29-jährigen an, mit ihrer derzeitigen Wohnsituation sehr zufrieden zu sein.
Mehrheit scheitert an hohen Kosten
Günstige Betriebskosten (73%), gefolgt von Baukosten (66%) sowie einer günstigen Finanzierung (66%) stellen hier die wichtigsten Parameter dar. „Bei den Themen Bauen und Renovieren dominiert der Faktor Kosten die Gedanken der ÖsterreicherInnen. Bei 34% der Bauaktiven überwiegt das Sorgenfeld Geld beim Thema Bauen und für 25% beim Thema Renovieren“, erläutert Werner Beutelmeyer, Institutsvorstand und Geschäftsführer des market-Instituts Linz.
Politischer Handlungsbedarf
Im Hinblick auf zukunftssicheres und nachhaltiges Wohnen dokumentiert die Studie für BAU!MASSIV! klare Aufforderungen an die Politik, aktiv zu werden. Andreas Pfeiler, Geschäftsführer des Fachverbands der Stein- und keramischen Industrie: „Der Bedarf an leistbaren Wohneinheiten ist derzeit größer als das Angebot. Wir fordern daher die Politik auf, die Wohnbauförderungsstrategie zu überdenken und diese im Rahmen eines runden Tisches mit Bund, Länder und Branchenexperten zu diskutieren. Wohnen muss wieder leistbar werden. Und die Wohnbauförderung ist das effektivste Lenkungsinstrument, um bedarfsgerechten und nachhaltigen Wohnbau sicherzustellen.“
BAU!MASSIV! fordert darüber hinaus die Vereinheitlichung der Nachhaltigkeitskriterien in der Wohnbauförderung und in Bau-Gesetzen unter der Berücksichtigung der Lebenszykluskosten sowie der österreichweiten Harmonisierung von Regelungsrahmen zur Energieeffizienz. „Der richtige Ansatz ist hier die Technologieneutralität, denn es führen unterschiedliche Wege zum Ziel der Energieeffizienz“, so Pfeiler.