Initiative fordert: Rettet den Kamin!
Im Zuge der Debatte rund um das Thema "leistbares Wohnen" wird auch die Abschaffung des verpflichtenden Rauchfang-Anschlusses diskutiert. Die Initiative "Rettet den Kamin!" spricht sich klar gegen diese Pläne aus.
Im Rahmen der derzeitigen Debatte im Wiener Landtag rund um das Thema "leistbares Wohnen" soll für Wohnbauten ab dem Jahr 2014 der verpflichtende Kamin (Rauchfanganschluss) für WienerInnen gestrichen werden. Damit entstehen Einsparungen von zirka 0,77 Prozent der Kosten einer fertigen Wohnung - ein Drittel der jährlichen Baupreissteigerung, so die Initiative "Rettet den Kamin!".
Abschaffung bringt "Zweiklassengesellschaft"
"Rettet den Kamin!" wehrt sich gegen die Pläne der Stadt und meint: "Durch das Weglassen eines Kaminanschlusses schafft man genau bei den sozial Schwächeren eine Zweiklassengesellschaft. Ein Kamin ist kein Luxus, sondern einfach eine Sicherheit für alle BürgerInnen im Krisenfall. Eine Wohnung, die von leitungsgebundener Wärme abhängig ist, ist im Falle eines simplen Stromausfalles nicht zu beheizen. Auch bei der weiteren Steigung der Strom- und Energiekosten kommt es bei sozial schwächer gestellten zu Engpässen und Abhängigkeiten."
Geringe Kostenersparnis
"Rettet den Kamin!" sieht in der geplanten Novelle eine "geringe, einmalige Kostenersparnis" und befürchtet, dass die Ersparnisse nicht an den Mieter weiter gegeben werden könnten. Die Initiative fordert deshalb, dass die Politik die "wirklich großen Kostentreiber" angreifen sollte, wie zum Beispiel die Grundstückspreise, den Baukosten-Gesetzesdschungel, Bürokratie und die Finanzierungen.