Studie - Die Zukunft der Wohnbauförderung
Im Rahmen des Projekts "WoZuBau" fordern Experten die Beibehaltung der Wohnbauförderung und liefern Vorschläge zur Optimierung. Energieberater sollen in Zukunft einheitlich ausgebildet werden und ein Zertifikat erlangen.
Die Studie „WoZuBau - Zukunft Wohnbauförderung - Energiepolitische Effektivität der Wohnbauförderung und Energieberatung steigern" im Auftrag des Klima- und Energiefonds, soll im Oktober fertig gestellt werden und wichtige Fragen rund um die Zukunft von Wohnbauförderung und Energieberatung klären: Welche Veränderungen in der Wohnbauförderung sind in den kommenden Jahren notwendig, um den nationalen und internationalen Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden gerecht zu werden? Welchen Herausforderungen muss sich die baubezogene Energieberatung stellen? ÖGUT und deren Partner IIBW, eNu, LEV und Energie Tirol, haben anlässlich der Studie schon jetzt konkrete Maßnahmenempfehlungen ausgesprochen.
Forderungen zur Förderung
"Wir müssen uns im klaren sein, dass die Wohnbauförderung wichtige Lenkungseffekte für die Gesellschaft erfüllt. Sie ist Konjunkturimpuls, Integrationsmaschine, trägt zur Raumordnung bei und ist ein ökologischer Treiber. Prinzipiell funktioniert die Wohnbauförderung gut," meint Wolfgang Amann, Geschäftsführer des IIBW. Für die Zukunft fordern die Autoren der Studie dennoch eine Erhöhung der energetischen Standards unter Berücksichtigung der Kostenoptimalität, die Integration von Mobilitätskonzepten und eine mehrjährige Frist für die umfassende Sanierung. Die Förderung der Sanierung soll schrittweise ausgezahlt werden und bei Abschluss des Projekts Boni vergeben. Für Einzelbauteil-Sanierungen soll in Zukunft ein Energieausweis vorgelegt werden können.
Energieberater besser qualifizieren
Auch punkto Energieberatung haben die Studienautoren einen Maßnahmenkatalog ausgearbeitet. Darin enthalten: Die Einführung eines modularen Beratungssystems, abgestimmt auf die Zielgruppen (Alter, Sanierung oder Neubau, einkommensgerecht). Eine weitere zentrale Forderung betrifft die Qualitätssicherung. So sei eine unabhängige und neutrale Ausbildung der Berater wünschenswert und eine einheitliche Zertifizierung der Energieberater inklusive Verpflichtung zu laufender Weiterbildung notwendig.