Richtlinie Feuerstätten
Ein neuer Kriterienkatalog des Verbandes österreichischer Beton- und Fertigteilwerke empfiehlt umfangreiche Standards für den sicheren Einbau und Betrieb von raumluftunabhängigen Feuerstätten.
Jährlich steigende Heizkosten, knapper werdende Rohstoffe, mögliche zukünftige Energiekrisen - zusätzliche Heizmöglichkeiten wie Kachelöfen und Kaminöfen liegen weiterhin voll im Trend. So wie bei allen Bauteilen eines Hauses mit modernen Energiekonzepten sind auch hier die Komponenten aufeinander abzustimmen. Der Einbau von Feuerstätten in moderne, sehr gut abgedichtete Gebäude und Wohnungen verlangt wie jede neue Technik innovative Lösungen. Kamin, Ofen und Luftversorgung müssen für die reibungslose Funktion zusammenpassen. Daher und auch um der Sicherheit willen sollten die Planung und Realisierung solcher Projekte fachmännisch durchgeführt werden.
Auf Nummer sicher
Da es noch keine anerkannten Normen und Standards für die Prüfung und Beurteilung von raumluftunabhängigen Feuerstätten für feste Brennstoffe gibt, haben Experten des Verband Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) die Sache selbst in die Hand genommen und in Anlehnung an die Zulassungsgrundsätze des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) einen Kriterienkatalog erstellt. Hintergrund dafür ist, dass sich aufgrund der Zunahme (fast) luftdichter Bauweisen im Dienste effizienter Energie- und C02-Einsparungen auch die Anforderungen an Zu- und Abluftsysteme ändern. Die ausreichende Frischluftversorgung wird bei luftdichten Bauweisen zunehmend durch raumlufttechnische Anlagen wie z.B. kontrollierte Wohnraumlüftungen geregelt. "Mit dem Einsatz von geprüften Systemen aus raumluftunabhängigen Feuerstätten mit passendem Kamin wird die ausreichende Luftversorgung des Ofens oder der Therme sicher gestellt", sagt Gernot Brandweiner vom VÖB. Das System wird damit unabhängig vom Lüftungssystem der Wohnung oder des Hauses.