Kreditgespräch: Unbedingt verhandeln
Die AK rät einmal mehr, bei der Aufnahme eines Hypothekarkredites unbedingt zu verhandeln. Bei Konditionen und Nebenkosten sei die Spannbreite und damit die Kostenersparnis massiv.
Die Zinsen sind so niedrig wie nie und der Wunsch nach einer eigenen Immobilie ungebrochen bei vielen ÖsterreicherInnen – die Nachfrage nach Hypothekarkrediten ist zurzeit entsprechend groß. Und obwohl die Rahmenbedingungen günstig wie selten sind, sollte laut AK immer auch verhandelt werden. „Wer gut verhandelt, spart viel Geld“, sagt AK Konsumentenschützer Christian Prantner. „Denn die Kostenunterschiede bei Hypothekarkrediten sind gewaltig und können in einem teuren Unterfangen enden.“ Das neue Hypothekar- und Immobilienkreditgesetz schafft für KreditnehmerInnen Informationsrechte sowie ein neues Rücktrittsrecht.
Nachfragen und vergleichen
Und wie wird nun richtig verhandelt? Die ExpertInnen der Arbeiterkammer raten den potentiellen KreditnehmerInnen, immer zuerst ein Musteroffert zu verlangen. Dieses so genannte ESIS-Merkblatt beinhaltet sämtliche Standardinfos zu Zinsen, Spesen und Kreditbedingungen der jeweiligen Bank. Wenn die Hypothekarfinanzierung von zwei KreditnehmerInnen oder von BürgerInnen getragen wird, fragen Sie bei der Bank nach, unter welchen Voraussetzungen persönlich haftende Personen aus dem Kredit entlassen werden können.
Und ganz wichtig: Vergleichen, vergleichen, vergleichen! Gerade die Nebenkosten sind in den meisten Fällen verhandelbar und die Spielräume der Kreditinstitute mitunter recht weit.