Mietvertrag liegt auf Tisch mit Kuli zum Unterschreiben, Wohnungsschlüssel mit Anhänger liegt darauf, im Hintergrund ein Grundrissplan

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Miete kalt, warm, brutto, netto: Was heißt das?

Miete: 800 Euro warm; Nettomiete 490 Euro plus 120 Euro Nebenkosten. Wer sich nach einer Mietwohnung umschaut, wird über diese oder ähnliche Formulierungen stolpern. Doch was bedeutet eigentlich Kaltmiete, Warmmiete, Bruttomiete oder Nettomiete?

Lassen Sie uns über Mietzins und Miethöhe sprechen. Während in Österreich vor allem die Begriffe "Kaltmiete" und "Warmmiete" geläufig sind, gibt es auch noch die Bezeichnungen Bruttomiete und Nettomiete. Gehen tut es aber immer um die Zusammensetzung der Miethöhe aus Mietzins, Betriebskosten und weiteren Zuschlägen.

Was bedeutet Miete kalt bzw. Kaltmiete?

Die Kaltmiete bezieht sich auf den Grundmietzins, den Mieterinnen und Mieter für die Nutzung der Wohnung oder des Objekts zahlen. In der Kaltmiete sind die Betriebskosten noch nicht enthalten, es geht rein um die Höhe des Nutzungsentgeldes. Die Kaltmiete wird jedenfalls immer direkt an den Vermieter gezahlt.

Die Höhe der Kaltmiete kann vom Vermieter mehr oder weniger frei bestimmt werden, je nach Region, Lage und Zustand des Objektes gibt es aber natürlich einen Rahmen, der nicht zuletzt vom ortsgültigen Mietspiegel bestimmt wird. Die Nettomiete ist jener Betrag, der dem Vermieter auch an Einnahmen bleibt.

Was bedeutet Miete warm bzw. Warmmiete?

Die Warmmiete umfasst neben der Kaltmiete auch die Betriebskosten für die Wohnung oder das Objekt. Zu den Betriebskosten gehören Heizkosten (daher die Bezeichnung „warm“), Wasser- und Abwassergebühren, Müllabfuhrgebühren, Hausreinigungskosten, Verwaltungskosten usw. Die Warmmiete gibt dem Mieter einen Gesamtüberblick über die monatlichen Kosten für die Wohnung oder das Objekt, da sie alle relevanten Kosten einschließt.

Was bedeutet Nettomiete und Bruttomiete?

Die Nettomiete entspricht am ehesten der Kaltmiete und bezieht sich auf die Miete ohne Betriebskosten. Die Bruttomiete kann unterschieden werden in Bruttokaltmiete und Bruttowarmmiete, meint aber grundsätzlich einmal die Nettomiete plus Betriebskosten. Diese Kosten werden jährlich abgerechnet.

Sind in den Nebenkosten Heizung und Warmwasser inkludiert, so wird aus der Bruttokaltmiete die Bruttowarmmiete. Die Kosten für Heizung und Warmwasser werden einmal im Jahr entweder vom Mieter selbst an den Anbieter entrichtet oder die Abrechnung läuft über den Vermieter. Bruttokaltmieten werden in der Praxis so gut wie nie angegeben.

 

 

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Datum: 01.02.2024
Kompetenz: Recht

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