Blaugräser: Der ganzjährige Flächendecker
Sie sind sehr robust, ihre krautigen Blätter haben eine blaugraue Farbe und sie sorgen ganzjährig für eine schöne Optik in heimischen Gärten. Trotzdem sind Bläugräser hierzulande in der Gartengestaltung massiv unterschätzt und wenig bekannt.
Blaugras (Sesleria caerulea) oder Kopfgras ist eine Gräserart innerhalb der Familie der Süßgräser. Der Name geht zurück auf den venezianischen Arzt und Botaniker Leonardo Sesler, der im 18. Jahrhundert die europäische Flora und Fauna erforschte. Insgesamt zählen 25 Arten zur Gattung der Sesleria. Blaugras ist in Mitteleuropa heimisch, wächst aber auch in Großbritannien und Island.
Wuchs, Blüten, Blätter und Früchte
Das Blaugras ist das kleinste Gras in seiner Gattung und wird zwischen 20 und 30 Zentimeter hoch. Es zeichnet sich durch seinen kompaktes Wuchs und die typischen polsterförmigen Horste aus, die rund 35 bis 40 Zentimeter breit werden können.Die Blätter des Blaugrases sind nur etwa vier Millimeter breit. An der Oberseite glänzt das Blatt und an der Unterseite ist es matt und blaugrau. Manchmal steht das Blatt sehr aufrecht, sodass beide Farben zu sehen sind. Die Blütezeit ist von März bis Mai. In dieser Zeit bilden sich kleine eiförmige Rispen, die dunkelviolett, dann silbrig-grün und schlussendlich hellbraun schimmern. Nach der Blüte bildet die Sesleria kleine Karyopse aus. Das sind nussähnliche Schließfrüchte, die den Samen enthalten.
Standort und Boden
Am besten wächst das Kopfgras in der Sonne. Jedoch kommt es auch im Halbschatten sehr gut zurecht. Der Boden sollte sehr kalkhaltig, frisch, locker und feucht sein. Außerdem liebt die Sesleria nährstoffreichen Humusboden.
Die Pflege von Blaugras
Gepflanzt wird das Blaugras im Frühling. In einem Pflanzloch, das doppelt so groß ist wie der Wurzelballen. Als Mindestabstand zwischen den Pflanzen sollten 40 Zentimeter ausreichen. Pro Quadratmeter können rund sechs Pflanzen gesetzt werden. Wenn die Sesleria einmal gewachsen ist, benötigt sie kaum Pflege. Geschnitten wird das Gras im Frühjahr. Ebenso kann das Gras im Frühjahr geteilt werden und an einen anderen Ort gesetzt werden. Das hält die Pflanze jung und gesund.
Wo wird Kopfgras gepflanzt?
Ideal ist Blaugras für die Gestaltung von naturnahen Gärten und steppen- oder heideartige Pflanzungen auf Freiflächen. Als schöne Abrundung kann es auch in Steingärten oder an Gehölzrändern gesetzt werden. Wichtig ist, dass neben dem Kopfgras keine zu starkwüchsigen Pflanzen gesetzt werden, da es sonst überwuchert. Das Ziergras eignet sich außerdem bestens zur Bepflanzung von Gräben oder als Beetvordergrund beziehungsweise als Einfassung für Beete.