Der Farn – Dino unter den Pflanzen
Farne findet man vor allem in feuchten Wäldern, an Bachufern oder in Felsspalten. Warum die klassische Wildpflanze aber auch in unseren Gärten zu Hause ist? Wir verraten es.
Farne gehören botanisch gesehen zu den Urwesen der Erde. Die ältesten fossilen Funde stammen aus dem Unteren Devon, sind also rund 400 Millionen Jahre alt! Grob vereinfacht kann man also sagen: Die Pflanze ist ziemlich genügsam, robust und zäh. Sonst gäbe es sie heute wohl kaum noch.
Wunderschöne Federblätter
Obwohl Farne keine Blüten haben, sind sie eine wahre Zierde - ob in der freien Natur oder im heimischen Garten. Ihre feingliedrigen Blätter bilden eine abwechslungsreiche Struktur und sehen nicht selten aus wie ein Strauß aus Vogelfedern. Im Mittelalter galt der Farn als Pflanze, die böse Geister und Dämonen abwehrt. Sein Besitzer sollte sogar vor Blitz und Hagel geschützt sein. Es hieß: „Wo der Farn wächst, geht der Teufel nicht hin, und wo der Teufel sich herumtreibt, wächst der Farn nicht“. Als abergläubischer Katastrophenschutz sollte man den Farn zwar nicht in seinen Garten pflanzen, aber etwas Mystisches hat die Pflanze allemal. Der Oldtimer unter den Pflanzen eignet sich daher hervorragend für versteckte Ecken wie Gartenränder oder unter Bäumen und Sträuchern. Am liebsten hat er es ohnehin schattig.
Farne sind in ihrem Dasein sehr anspruchslos, sie gedeihen auch ohne große gärtnerische Kenntnisse und an schwierigen, weil schattigen Standorten. Alles, was Farne mögen, ist ein feuchter, humoser Boden, am besten mit Laubkompost angereichert. Außerdem sind sie sehr pflegeleicht. Die urzeitlichen Pflanzen brauchen weder einen Rückschnitt noch eine andere besondere Behandlung. Im Frühjahr werden die alten Blätter von jungen Farnwedeln überwuchert, fallen ab und verrotten zu Humus. Auch auf Pflanzenschutz kann verzichtet werden. Weder Schnecken noch andere Schädlinge interessieren sich für die feingliedrigen Rippenpflanzen.