Garten für Sehbehinderte und Blinde
Großzügige Flächen oder Stufen oder Rampen, gut situierte Sitzgelegenheiten, duftende Blumen und Kräuter, plätscherndes Wasser dank kleinem Brunnen – ein Garten für Sehbehinderte erfüllt auch die Wünsche von Sehenden.
Der mit stark duftenden Blumen in Hochbeeten und mit Schildern in Brailleschrift versehen ist passè. Heute wird auf Ästhetik gesetzt und der so genannte Blindengarten soll sehbehinderte wie Sehende gleichermaßen erfreuen. Welche Faktoren einen Garten zum Garten für Blinde machen, erfahren Sie hier.
Ziergarten für die Sinne
Das Wichtigste in diesem behindertengerechten Garten ist es, die Sinne zu stimulieren. Blinde arbeiten natürlich vor allem mit ihrem Geruchssinn und sehbehinderte brauchen satte, starke Farben. Das alles kann über die richtige Pflanzenauswahl geschafft werden. Duftende Kräuter und Blumen wie Lavendel oder Rosen, das satte Rot des Weinlaubes oder die knallgelben Sonnenblumen gehören in die Anlage genauso wie Pflanzen mit markanten, fühlbaren, immer aber auch weichen und angenehmen Oberflächentexturen. Auf Dornen und Stacheln muss selbstredend verzichtet werden! Auch hier gilt, wie im Garten für Gehbehinderte, so wenig Pflegeaufwand wie möglich einzuplanen.
Struktur durch Licht und Schatten
Die begehbaren Oberflächen sollten aus festem Material sein, im besten Fall weisen Wechsel des Materials (Oberflächenbeschaffenheit, Farbe) auf Richtungsänderungen hin. Mit Hilfe von Pergolen und Toren können Bereiche von Licht und Schatten geschaffen werden, die dem Garten Strukur geben und auch zu einem Spiel zwischen Kühle und Wärme führen.