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Infrarotthermografie und Gebäudeluftdichtheit

Bunte Bilder für weniger Energieverbrauch, ein Test, der Undichtheiten aufzeigt. Mit Hilfe moderner Techniken können Energieräuber rasch entlarvt werden. Ein kurzer Test reicht dem Fachmann schon aus, um effektive Verbesserungsvorschläge machen zu können.

Energiesparen ist in aller Munde. Doch leider wissen die wenigsten Hausbesitzer von heute, wo sie noch effizienter sparen und dass mit nur minimalen Ausbesserungen am Gebäude selbst sehr gute Ergebnisse erzielt werden könnten. Abhilfe schaffen zwei wichtige Verfahren: die Infrarotthermographie sowie der Blower Door Test:

Mit Hilfe einer speziellen Wärmebildkamera kann schnell und einfach festgestellt werden, wo in bzw. an einem Gebäude Schwachstellen positioniert sind – etwa durch unzureichende Dämmung, Wärmebrücken oder durch Abnutzung undicht gewordener Stellen. Folgende 3 Eckpfeiler sind zu einer professionellen thermischen Bewertung nötig:

  • Das Wissen über das Messobjekt
  • Das Wissen über die Ausrüstung
  • Das Wissen über den Preis

Die Infrarotthermographie hat inzwischen einen selbstverständlichen Platz in der Gebäudebewertung eingenommen. Nicht so die Messung der Luftdichtheit, der bis heute nicht viel Wertigkeit zugestanden wird. Dabei ist die Luftdichtheit von Gebäuden eindeutig gesetzlich vorgeschrieben: Sowohl die ÖNORM B 8110-1 mit der OIB 6 wie auch die DIN 4108-7 (in Verbindung mit der EnEV:2009) sprechen eine eindeutige Sprache: „Gebäude sind dauerhaft luftdicht … inkl. der Fugen auszubilden.“ Ein Blower Door Test zeigt die Luftdichtheit des Gebäudes auf, welches überzeugende Vorteile mit sich bringt:

  1. Vermeidung von Energieverlusten
  2. Vermeidung von Zugluft
  3. Vermeidung von Kaltluftseen
  4. Leistungsabfall von Lüftungsanlagen durch Leckagen
  5. Vermeidung von Schadstoffeintrag durch Leckagen
  6. Vermeidung von Bauschäden durch Feuchteeintrag
  7. Verbesserung des Schallschutzes

Beim Test wird ein drehzahlgesteuerter Ventilator in ein Fenster oder eine Außentüre eingebaut und das Gesamtgebäude mit Unter- und Überdruck beaufschlagt. Der bei der Messung angewendete Druck von 50 Pascal entspricht einer Wassersäule von nur 5 mm und ist völlig ungefährlich. Die Prüfung lässt sich daher problemlos auch in bereits bewohnten Gebäuden durchführen.

 

 

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Archivmeldung: 29.06.2011

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