Qualitätscheck bei Alarmanlagen
Laut einer Befragung des Linzer IMAS-Instituts spielt unter den Sicherheitsmaßnahmen der ÖsterreicherInnen die Alarmanlage die wichtigste Rolle. Wer eine hat, schreckt potentielle Einbrecher ab. Aber: Nicht am falschen Ende sparen!
Die Zahl der Einbrüche steigt in Österreich kontinuierlich an, und das Sicherheitsbedürfnis so manches Wohnungs- und Hausbewohners leidet massiv darunter. Zu einem effektiven Einbruchsschutz zählen neben aufmerksamer Nachbarschaft und einem sicherheitsbewussten Verhalten der BewohnerInnen vor allem ein technisch hochwertiger Gebäudeschutz, der funktioniert wenn er soll. Doch genau hier gibt es immer wieder Probleme. Zwar schaffen sich immer mehr ÖstereicherInnen eine Alarmanlage mit allen möglichen Komponenten an, aber sparen dabei allzugern am Preis. „Beim Test der Stiftung Warentest beispielsweise fielen Alarmanlagen-Sets zum Selbsteinbau durch. Entweder klafften böse Sicherheitslücken auf oder die Handhabung war zu kompliziert - oder beides. Von solchen preisgünstigen Anlagen aus dem Baumarkt rate ich dringend ab. Falsche Sparsamkeit kann Leib und Leben bedrohen. Sicherheit gehört in Profi-Hände“, rät daher auch Sicherheitsexperte Christoph Zeuner von Telenot Österreich.
Gütesiegel und Profieinbau
Nur Alarmanlagen, die von Profis geplant und installiert werden, bieten wirkliche Sicherheit. Allzuoft passieren beim Selbsteinbau oder der Bedienung nämlich Laienfehler, die die Funktion der Anlage beeinträchtigen. Ebenso ist es wichtig, dass Sie beim Kauf Ihres Alarmsystems auf die Gütesiegel wie zum Beispiel das VdS Schadenverhütung und das Siegel des VSÖ (Verband der Sicherheitsunternehmen Österreich). ExpertInnen warnen in diesem Zusammenhang davor, dass oft nur einzelne Komponenten, wie zum Beispiel der Bewegungsmelder ein Siegel aufweisen, der Rest der Anlage aber nicht. Achten Sie also darauf, dass wirklich dei komplette Anlage zertifiziert ist.
Augen auf - Einbrecher kommunizieren schriftlich
Haben Sie schon einmal von den so genannten Gaunerzinken gehört? Diese werden von TäterInnen an der Fassade oder Wänden neben der Wohnungstür angebracht und sollen NachfolgerInnen Aufschluss über das Objekt, Bewohnergewohnheiten und potentiellen Einbruchserfolg. Die Gaunerzinken entstanden bereits im Mittelalter und halten sich bis heute - in den letzten Jahren erleben sie sogar eine Art Rennaissance unter den Einbrechern.