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Mein erstes Aquarium

So ein Aquarium bringt viel Freude, aber auch Arbeit. Wir sagen Ihnen, worauf Sie als Aquaristik-Laie achten müssen, und welche Anfängerfehler typisch sind.

Endlich ein eigenes Aquarium! Den Fischen beim „Sein“ zusehen, sich über die kräftigen Farben des Miniriffs freuen und sich einen perfekten, kleinen Ruhepol im Zimmer schaffen. Manchmal füttern und vielleicht mal das Wasser wechseln. Schön, wenn Haustiere so unkompliziert sind. Doch Achtung: Bei einem Aquarium können Sie sehr viel falsch machen, und gerade die Anfänger unter den Aquarianern sollten sich an diese Tipps halten.

Platz- und Größenwahl als Basis

Je größer Ihr Aquarium ist, desto einfacher ist es die geeigneten Werte im Wasserwie Temperatur, Sauerstoff, Nährstoffgehalt etc., konstant zu halten. Je kleiner ein Becken, desto schwieriger können die Schwankungen in der Wasserqualität ausgeglichen werden und umso leichter „kippt“ das Wasser, was Sie vielleicht von Teichen kennen. Beginnen Sie am besten mit einem Becken, das zwischen 80 und 100 Zentimeter groß ist und richten Sie die Besatzung entsprechend darauf aus. Übrigens: Die runden Goldfischgläser sind pure Tierquälerei!

Grundsätzlich sollte ein neues Aquarium mindestens drei Wochen "leer" laufen, bevor es bevölkert wird. In dieser Zeit kann es gute Wasserwerte aufbauen und sich quasi einpendeln. Damit sich die Bakterienkulturen schon mal an das Futter gewöhnen, kann in dieser Aufwärmphase ab und an ein wenig davon ins Wasser gestreut werden, raten ExpertInnen.

Wohin mit den Fischlein?

Die Standortfrage ist wichtiger, als sich so mancher Laie vielleicht denkt. Niemals dürfen Aquarien auf der Fensterbank stehen, dort ist es schlicht zu hell, was die Algen zum Wuchern bringen würde. Der perfekte Aufstellort für das Aquarium kriegt keine direkte Sonne aber doch genügend Tageslicht. Er sollte stabil und sicher sein, so ein Fischbecken ist nämlich sehr schwer.

Welche Fische, welche Pflanzen?

Ein Aquarium ganz ohne „Grünzeug“ ist nicht empfehlenswert. Erstens sind Wasserpflanzen eine optische Bereicherung und zweitens sorgen sie für die Sauerstoffzufuhr im Wasser, die für die Bewohner ja lebenswichtig ist. Wählen Sie zu Beginn besonders schnell wachsende Pflanzen, diese dämmen auch das Algenwachstum ein.

Bei der Auswahl der Fische sollten Sie sich auf jeden Fall beraten lassen! Nur der Profi weiß, welche Fischarten für welche Beckengröße geeignet sind, mit wem sie sich gut verstehen und wie viele von welcher Sorte in Ihrem Aquarium leben sollten. Ein typischer Anfängerfehler ist die Überbemutterung. Weder das ständige Pflanzenschneiden, Wasserwechseln und Füttern der Fische, noch das Glasschrubben und Kies auflockern jeden Tag sind nötig. Nicht vergessen, ein Aquarium ist ein Minibiosystem – das muss sich auch selbst erhalten können. Einmal pro Woche ein Wasserwechsel, dabei eine kurze Grundreinigung der Dekoration und des Glases, reichen aus.

Keine Urlaubsmitbringsel ins Wasser!

Gerade zu Beginn sollten Sie nur Dekogegenstände aus dem Fachhandel zum Dekorieren nehmen. Selbst gesammelte Muscheln, Steine oder Hölzer haben absolut nichts in Ihrem Aquarium verloren! Und nun noch zum Licht, ohne das die Fische und Pflanzen nicht überleben würden. Insgesamt sollten die Lichter rund 12 bis 14 Stunden am Tag brennen, aufgeteilt auf mehrere Tranchen zu einigen Stunden. Die dunklen Ruhepausen zwischendurch sind sehr wichtig für die Bewohner.

AutorIn:
Datum: 29.08.2016
Kompetenz: Innenarchitektur und Raumausstattung

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