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Einrichten im Terrakottastil: Lieben wir!

Erdige Farben, natürliche Materialien, sehr viel Gemütlichkeit, Wärme und überall ein bisschen Dolce Vita. Das ist der Wohnstil Terrakotta. Wir haben die wichtigsten Regeln und Grundsätze für Sie.

 

Terrakotta steht für alles, was Wärme, Süden und Urlaub verkörpert. Aber: Nicht jeder von uns bricht gleich in Begeisterungsstürme aus, wenn er an diese Farbe denkt, verbinden viele das Material doch mit den für die 90er Jahre typischen, Cotto-gefliesten Hauseingängen und unzähligen Deko-Dingern aus Ton, die im Kindergarten oder der Schule gefertigt bis heute die heimischen Regale verstopfen - alles irgendwie gewollt und nicht gekonnt.

Was bedeutet Terrakotta?

„Terrakotta“ setzt sich zusammen aus den italienischen Wörtern „Terra“ für Erde, und „cotta“ für gebrannt. Der Begriff bezieht sich auf gebrannten Ton und wir verbinden mit dem Wort auch automatisch die für gebrannten Ton typische Farbe. Gebrannter Ton ist ein sehr einfach herzustellender und vielfältig einsetzbarer Baustoff, der vor allem in Form von Bodenfliesen in den 90er Jahren einen Höhenflug in unseren Breiten erlebt hat. Bereits in der Antike wurde Terrakotta hergestellt und auch in der Rennaicance sowie dann später im 19. Jahrhundert nahm dieses Naturmaterial einen hohen Stellenwert ein.

In Sachen Wohnstil steht Terrakotta für einen typisch südländischen Einrichtungsart mit warmen, erdigen Farben, viel Stein, Ton und Holz sowie rustikalen Möbeln und Accessoires. Inspiriert ist der Terrakottastil von mediterranen und traditionellen Designs, er steht für Wärme, Gemütlichkeit und ein heimeliges Gefühl.

Welche Farben für den Terrakotta-Stil?

Die typischen Terrakotta-Farben sind Rostrot, Ocker, Braun, Orange, Beige und selbstverständlich Terrakotta. Am besten kombiniert werden sie mit neutralen, zurückhaltenden Tönen wie Weiß, Creme oder Grau. Als Akzentfarben eigenen sich vor allem tiefes Blau, saftiges Grün bis zum Olivgrün oder zartere Töne wie Altrosa oder Gelb. So schaffen Sie eine schöne Kontrastwirkung, es bleibt aber trotzdem harmonisch.

Welche Materialien für den Terrakotta-Stil?

Bei den Materialien setzen Sie am besten auf Naturstein, Terrakottafliesen, Ton, Holz aber auch Rattan und Bambus. Die Textilien wie Kissenbezüge, Tischdecken, Teppiche, Bettwäsche und Co. sind am besten aus grober Baumwolle und Leinen, mit grober Textur oder traditionellen Stickereien, um den rustikalen Charme zu unterstreichen. Bei Fliesen und Belägen sollten Sie auf handgefertigte Details achten, kleine Fehler und Unregelmäßigkeiten sind kein Manko sondern im Gegenteil willkommen.

Welche Möbel und Accessoires für den Terrakotta-Stil?

Setzen Sie auf rustikale Einrichtungsgegenstände wie antike Möbel, grobe Holzbalken oder Steinmauern. Besonders gut eignen sich auch alte Holztruhen, Weinkisten, Obstkisten oder Flechtkörbe als Ablagen, Sitzgelegenheiten oder dekorative Elemente. Bei der Dekoration braucht es viel Keramik, Steinzeug und Ton. Dekorieren Sie am besten mit handgefertigten Accessoires wie Vasen, Blumentöpfen oder Wandbehängen. Für wohlig-warmes Licht sorgen große Stehlampen, Kerzen und rustikale Laternen, die auf dem Boden stehen. Grüne Akzente setzen Sie natürlich mit den passenden Pflanzen in Terrakotta-Töpfen oder in Hängekörben aus Bambus oder Sisal. Auch Trockenblumen sind gern gesehen.

Was geht gar nicht im Terrakotta-Stil?

Der Terrakotta-Stil lebt von seiner Natürlichkeit und Einfachheit. Verzichten Sie daher unbedingt auf zu viel Schnickschnack, Farben wie Gold und Silber, Prunk und Pomp sind tabu. Terrakotta braucht auch keine Geometrie und exakte Verarbeitung, hier ist alles irgendwie organisch und unpräzise.

AutorIn:
Datum: 06.07.2023
Kompetenz: Innenarchitektur und Raumausstattung

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