Wärmedämmung © Phovoir/shutterstock.com

Wärme: Dämmung, Speicherung & HWB

Das Empfinden von Wärme und Kälte ist immer subjektiv. Optimale Klimawerte sind abhängig vom Alter, Geschlecht, Bekleidung und Tätigkeit. Als Richtwerte gelten Temperaturen zwischen 18 und 23°C bei einer Luftfeuchtigkeit von unter 60%.

Die Wärmedämmung hat die Aufgabe, den Wärmefluss zwischen Innenraum und Außenraum zu verringern. Durch einen guten Wärmeschutz werden Heizkosten gespart, Bauschäden vermieden, Spannungen bei tragenden Bauteilen vermieden, Kondensation innerhalb der Wände vermieden, etc. Durch all diese Faktoren wird das Raumklima in den vier Wänden verbessert.

Transport von Wärme

Von den drei Arten des Wärmetransports - Wärmestrahlung, Wärmemitführung (Konvektion) und Wärmeleitung - ist die Wärmeleitung für den Wärmeschutz des Gebäudes am wichtigsten.

Speicherung von Wärme

Wärmespeicherung darf nicht mit Wärmedämmung verwechselt werden. Eine gute Wärmespeicherfähigkeit bewirkt ein langsames Aufheizen von Räumen und ein langsames Auskühlen von Räumen (z. B. bei Heizungsunterbrechung), eine verzögerte Wärmeabgabe bei Sonneneinstrahlung sowie geringere Temperaturschwankungen im Raum.

Sämtliche Stoffe dehnen sich bei zunehmender Wärme aus und ziehen sich bei Abkühlung zusammen. Um innere Spannungen (bis zur Zerstörung des Baustoffes) zu verhindern, ist die Materialdehnung bei der Planung zu berücksichtigen und nur Stoffe mit fast gleichem Ausdehnungskoeffizient fest miteinander zu verbinden. Bei größeren Gebäuden und extremen Lufttemperaturen sollten die Fugengrößen und Abstände der Fugen immer rechnerisch nachgewiesen werden. Aus Erfahrungswerten können nachfolgende Abstände zwischen Fugen angenommen werden, bei Verwendung von Vollwärmeschutz mit großen Dämmstärken können diese Abstände erhöht werden:

Wärmematerial Dehnungsfugenabstand
Betonwände 10 bis 20 m

Leichtbetonwände

35 m
Stahlbetonwände

40 m

Geschoßdecke Ortbeton 40 m
Estrich auf Dämmschicht 5 m

Welcher Heizwärmebedarf ergibt sich?

Der Heizwärmebedarf gibt die durch Berechnung ermittelte Wärmemenge an, die im langjährigen Durchschnitt während einer Heizsaison den Räumen des Hauses zugeführt werden muss, um die Einhaltung von vorgegebenen Innentemperaturen sicherzustellen. Damit lässt sich einerseits der Jahresbrennstoffbedarf errechnen und andererseits aus dem Wärmeleistungsbedarf die Bemessung der Kesselleistung ableiten.

AutorIn:
Datum: 18.01.2018
Kompetenz: Klimatechnik und Belüftung

Inspiration & Information abonnieren - mit dem wohnnet Newsletter

Weitere Artikel aus dem Channel Bauplanung

Humannet/shutterstock.com

Bauplanung

Das gehört zur Baugrunduntersuchung

Im Zuge einer Baugrunduntersuchung werden die Boden- und Wasserverhältnisse eruiert, um die richtige Gründungs- und ...

Stockfotos-MG/stock.adobe.com

Bauplanung

Haus planen: Vom Entwurf bis zur Einreichung

Eine gute Planung ist die Basis für ein erfolgreiches Bauprojekt. Von der ersten Idee bis zur fertigen Einreichung ...

OmiStudio/shutterstock.com

Bauplanung

Der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert)

Der U-Wert ist ein Maß für den Wärmestromdurchgang durch eine Materialschicht, wenn auf beiden Seiten verschiedene ...

Dariusz Jarzabek/Shutterstock.com

Bauplanung

Die Kostenkennwerte eines Einfamilienhauses

Hier erfahren Sie, wie sich die Kosten eines Bauprojektes am Beispiel eines durchschnittlichen ... weiterlesen

dotshock/shutterstock.com

Bauplanung

Bauvertrag - Was ist zu beachten?

Mit einem Bauvertrag können Sie sich als Bauherr absichern, dass die von Ihnen beauftragten Unternehmen Ihre ...

charles taylor/shutterstock.com

Bauplanung

Planzeichenverordnung: Grundriss und Lageplan

Die Planzeichenverordnung ist das Regelwerk, welches die Darstellung von Flächenwidmungsplänen, Lageplänen und ...

Rido/shutterstock.com

Bauplanung

Arbeiten mit Architekten und Baumeistern

Wer ein Haus baut, der braucht eine kompetente, ausgebildete Person an seiner Seite – das schreibt auch das Gesetz ...

Wellnhofer Designs/stock.adobe.com

Bauplanung

Statiker: Was er macht, was er kostet

Was nützt das schönste Zuhause, wenn es einsturzgefährdet ist? Für ein standsicheres und stabiles Gebäude sind ...

Rido/shutterstock.com

Bauplanung

Können Sie Ihre Pläne lesen?

Wissen Sie, was auf Ihrem Bauplan unbedingt vermerkt sein muss und worauf sich Linien, Abkürzungen und Maßangaben ...