Lacke © TwilightArtPicture/shutterstock.com

Lackarten und ihre Eigenschaften

Lackieren lässt sich alles - vom Holz bis zum Metall. Wir haben für Sie hier die wichtigsten Lacke und ihre Eigenschaften und Einsatzgebiete zusammengefasst. Damit Sie auch zum richtigen Produkt greifen.

Lacke sind Anstrichstoffe, die Oberflächen mit bestimmten Eigenschaften ergeben. Doch es gibt nicht nur den einen Lack, vielmehr haben Sie bei diesem Material die Qual der Wahl.

Lacke

Ursprünglich war mit diesem Wort nur der in Alkohol gelöste Schellack gemeint. Heute ist der "Lack" nach DIN 55945 ein Sammelbegriff für Anstrichstoffe, die Beschichtungen mit bestimmten Eigenschaften ergeben. Diese sind optisch hochwertige Oberflächenfilme und gegen Chemikalien resistent. Der Farbton ist garantiert, wenn Sie beim Farbenhändler den RAL-Ton (Farbenkarte im Fachhandel) angeben.

Wasserlacke

Wasser- oder Acryllacke sind besonders feinteilige Dispersionsanstrichmittel. Verwendet werden sie meist aus Kostengründen nur auf kleineren Holz- oder Metallflächen. Diese Lacke trocknen schneller als die lösemittelhältigen. Das verlangt rasches Verarbeiten. Bei wasserlöslichen Lacken lassen sich die Werkzeuge einfach mit Wasser reinigen.

Öllacke

Öllacke und -farben enthalten neben dem Ölbindemittel meist auch noch ein Naturharz oder einen Kunststoff als Zusatzstoff. Ölhältige Lacke mit Kunststoffbindemittel sind besser bekannt als Alkydharze oder Alkydharzkombinationen.

Eingesetzt werden sie sowohl auf Holz als auch auf Metallen, für Grundierungen, Zwischen- und Deckanstriche sowie als Korrosionsschutz und Bootslack. Bekannte Lösemittel in Öl-Naturharzlacken sind Terpene (Citrusterpene, Terpentinöl), bei Alkydharz-Öllacken Terpentinöl, Testbenzin oder Kunstharzverdünnung.

Nitrozelluloselacke

Sie bestehen aus Zellulosenitrat, mit anderen Kunstharzen kombiniert. Verwendet werden diese Lacke auf Holz und Metall. Der Lackfilm lässt sich wieder abziehen. Diese Beschichtung ist licht- und wasserfest, jedoch nicht immer wetterbeständig. In die Gruppe der Nitrozelluloselacke gehören der Zaponlack als Schutzüberzug auf Metallen, die Nitropolitur als Klarlack auf Möbeln und die Nitromattine als nicht polierbarer Klarlack auf wenig beanspruchten Holzflächen.

Polyurethanlacke

Polyurethanlacke (PUR od. DD-Lacke) sowie Polyesterlacke sind Zwei­komponentenbeschichtungen, welche aus dem Stammlack und einem Härter bestehen. Die beiden Komponenten werden kurz vor der Verarbeitung angemischt. Die Topf- oder Verarbeitungszeit kann bis zu einem Tag betragen.

Beim richtigen Mischungsverhältnis sind diese Anstriche sehr hart, abriebsfest und beständig gegen Lösemittel, schwache Säuren und Laugen. Verwendet werden die Lacke für Möbellackierungen. Feuchtigkeitshärtende PUR-Lacke bestehen nur aus einer Komponente, gelten als sehr haltbar und kommen in der Holzfußbodenversiegelung zur Anwendung.

Epoxidharzlacke

Sie bestehen wie die PUR-Lacke aus zwei Komponenten. Der fertige Anstrich wird durch das Mischen des Epoxidharzes mit dem Polyamin besonders lösemittel- und chemikalienbeständig. Die Polyamine sorgen für hohe Elastizität und Wasserbeständigkeit.

Verwendet werden die Epoxidharze für Unterwasseranstriche und als Korrosionsschutz für stark belastbare Untergründe aus Stahl oder Beton. Wasserverdünnbare Epoxidlacke werden als Anstrich für stark belastbare Betonböden verwendet.

AutorIn:
Datum: 18.07.2017
Kompetenz: Malerei und Lackierung

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