Variabler Zinssatz? Auch an die Zukunft denken!
In einer Niedrigzinsphase scheinen die angebotenen Konditionen eines Kredits mit variablem Zinssatz äußerst verlockend. Bedenken Sie aber, dass bei steigenden Leitzinsen Ihre monatliche Belastung enorm steigen könnte. Daher Vorsicht bei langfristigen Krediten.
Bei der Finanzierung des persönlichen Wohnwunsches ist der Hypothekarkredit immer noch die klassische Darlehensform. Dabei wird die Immobilie als Sicherheit eingesetzt, der Kreditgeber(die Bank) ist auch im Grundbuch eingetragen. Aufgrund der meist sehr langen Laufzeit (bis zu 25 Jahre) ist es dabei wichtig, auf die mögliche Entwicklung des Zinssatzes zu achten. Bei variablen Zinssätzen kann eine sich im Laufe der Zeit stetig erhöhende monatliche Rate schnell zur bösen Überraschung werden.
Niedrige Zinssätze als Verlockung
Wenn Sie einen Kredit mit variablem Zinssatz in einer Niedrigzinsphase abschließen, sollte bedacht werden, dass die Zinsen möglicherweise nur noch steigen können (bzw. werden), und damit auch die monatlichen Kosten der Wohnungsfinanzierung. Darum dürfen bei variablen Krediten mögliche Zinssschwankungen nicht außer Acht gelassen werden.
Ein Beispiel: Bei einem Finanzierungsbedarf von 150.000 Euro für die Anschaffung einer Eigentumswohnung mit einer Laufzeit von 25 Jahren, ergeben sich beträchtliche Unterschiede bei der monatlichen Belastung. Geht man von einem Effektivzinssatz von 3% aus, beträgt die Monatsrate rund 718 Euro. Bei einem Effektivzinssatz von 5,5% (entspricht in etwa dem Wert vor der Wirtschaftskrise) hingegen, beträgt die Monatsrate rund 932 Euro. Diese Differenzen können je nach Finanzierungsbedarf höher oder geringer ausfallen, sie stellen aber in jedem Fall eine Veränderung in der monatlichen "Budgetplanung" eines Haushaltes dar. Informieren Sie sich darum bei Ihrer Bank vor allem in einer Niedrigzinsphase über die möglichen Risiken eines variablen Zinssatzes, und bedenken Sie bei Ihrer persönlichen Planung, dass niedrige Zinsen garantiert nicht immer niedrig bleiben werden.