Holzständerbauweise beim Fertighaus
Der klassische Fachwerkbau wird heute nur mehr von wenigen Unternehmen angeboten. Verbreiteter und beliebter ist der modernere Ständerbau, bei dem es keine Trennung in tragende und raumabschließende Elemente gibt.
Ein mit Hilfe der Holzständer-Bauweise erstelltes Fertighaus weist die Konstruktionsmerkmale eines klassischen Fachwerkhauses auf, wobei die aussteifenden Strebenhölzer des Fachwerks durch aussteifende Beplankungen mit Brettern ersetzt wurden. Die Trageständer sind in sehr kleinem Abstand zueinander aufgestellt und fixiert, und das Gerippe allein ist nicht stabil. Die Aussteifung erfolgt erst durch eine außen aufgebrachte Massivholzschalung.
Die Zwischenräume werden mit Dämmstoffen gefüllt. Die Ableitung der Vertikallasten erfolgt also über das Gerippe, die Horizontallasten gehen über die Beplankung. Neben der engmaschigen Anordnung der Holzständer unterscheiden sich auch die Geschoßdeckenanschlüsse von denen in der Skelettbauweise.
Die Leichtbauwände werden in der Fabrik vorgefertigt und innerhalb eines Tages regendicht auf dem Keller bzw. der Bodenplatte montiert.
Vorteile:
- langlebiger Baustoff Holz mit hoher Standfestigkeit und Dauerhaftigkeit
- sehr kurze Bauzeit und sofortiger Start des Innenausbaus, daher
- perfekte Basis für Ausbauhaus
- preisgünstige Bauweise
- Dämmung und Installationen werkseitig möglich
Nachteile:
- geringer Schallschutz durch die leichte Bauweise, zweischaliger Wandaufbau nötig
- erhöhte Schallschutzanforderungen nur durch entkoppelte Wände möglich (keine starren
Verbindungen) - eingeschränkte Veränderung in der Raumaufteilung
- nicht werkseitig angebrachte Holzsteher können zu Wärmebrücken werden