Was einen guten Planer ausmacht
So ein Hausbau besteht mindestens zur Hälfte aus Planung: Detaillierter, effektiver, realistischer Planung. Ein guter Planer wird sich Zeit für Sie nehmen und mit Ihnen das Projekt entwickeln.
Auch beim besten Einvernehmen mit dem Planer bestehen zwischen Ihnen und ihm gewisse Interessensgegensätze: Sie wollen Ihr Haus geplant und gebaut bekommen, Ihnen schwebt vor etwas zu bauen, Sie brauchen die Arbeit des Planers. Der Planer hingegen macht diese Arbeit nicht zum ersten Mal, er hat eine Ausbildung und sicher mehr Erfahrung als Sie.
Wichtige Planungsaspekte
Planung und Ausführung in einer Hand erfordern immer eine qualifizierte Leitung und Kontrolle, sowie entsprechende Erfahrung, auch beim Werkvertrag. Dabei sollten Sie bei der Wahl von Planern, Architekten und der Sonderfachleute einige Punkte beachten, welche die gemeinsame Entwicklung des Projektes erleichtern:
- Entwicklung des Projektes in koordinierten (kleinen), gemeinsamen Schritten
- Ständiger Kommunikationsfluss zwischen Planer(n) und dem Bauherren, während der gesamten Planung und Bauausführung
- Planungsbesprechungen unter Beteiligung aller Sonderachleute, koordiniert und nachvollziehbar protokolliert
- regelmäßige Baubesprechungen unter Beteilung aller ausführenden Firmen koordiniert und nachvollziehbar protokolliert
- Rechtzeitige und abgestimmte Ausarbeitung von technisch und wirtschaftlich vertretbaren Lösungen bzw. Details sowie Ausführungsplanung der Gewerke
- Kompromissbereitschaft aller Planer bei der Überlegung und Ausarbeitung von Alternativlösungen
In einzelnen Fällen kann es sinnvoll sein, dem Planer auch nur einzelne Teilleistungen zu übertragen, wie z. B. dem Architekten etwa die Phase vom Vorentwurf bis zur (für die Baubewilligung erforderlichen) Einreichplanung. Zu beachten ist, dass Sie die restlichen Planungs-Leistungen wohl nicht einfach einsparen können, sondern diese “Team-Positionen” dann anders beauftragen bzw. lösen müssen!
Haben Sie einen guten Planer?
Ein guter Planer nimmt sich Zeit für Sie und entwickelt gemeinsam mit Ihnen das Projekt. Er geht auf Ihre Fragen ein udn erklärt Ihnen jede Phase der Entwicklung genau erklären lassen, im Normalfall wörtlich und auch anhand von Plandarstellungen sowie Modellen. Er wird Ihnen auch klare Aussagen zu den voraussichtlichen Kosten liefern. Jede Planungsphase wird durch eine Freigabe von Ihnen abgeschlossen. Lassen Sie sich nicht drängen, falls die Ziele nicht erreicht wurden.
Bedenken Sie, dass Sie den Planer auch bezahlen müssen. Änderungen an der Planung werden je nach Planungsphase unterschiedlich verrechnet. Sie sollten nicht bereits gefällte Entscheidungen widerrufen, da Sie dann möglicherweise für Planungsänderungen zusätzlich zahlen müssten.
Planung und Ausführung von einer Stelle
Es besteht auch die Möglichkeit, die Planung jener Fachfirma (z. B. auch Baumeister) zu übertragen, welche dann auch die Ausführung (oder Teilleistungen, z. B. Rohbau) übernimmt. Sie sparen dadurch zwar möglicherweise vordergründig Planungskosten, verzichten aber durch eine solche Konstellation zumindest auf die Vorteile aus Optimierungen und die Möglichkeit der Kontrolle, wie sie bei dem Zusammenspiel zwischen Planern und Ausführenden üblicherweise gegeben ist. Es ist klar, dass auch die Planenden Fachfirmen Eigeninteressen haben und die zusätzlichen Planungs-Aufwendungen bei der Kalkulation berücksichtigen müssen. Die Planungsstruktur mit dieser Art von Planung durch ausführende Gewerke ist nur unter der Voraussetzung sinnvoll, dass Sie sich eines Bauherrenvertreters mit großer Erfahrung bedienen, der Ihre Interessen wahrnimmt.