Dachtypen - Kaltdach, Warmdach, Umkehrdach?
Die vom Zimmermann errichteten Steildächer können als Kaltdach oder als Warmdach ausgeführt werden. Bei Kaltdächern liegt die Wärmedämmung auf dem Boden des unbeheizten unisolierten Dachgeschosses, bei Warmdächern ist das Dach isoliert.
Die vom Zimmermann errichteten Steildächer können als Kaltdach oder als Warmdach ausgeführt werden.
Laut ÖNORM sprich man von einem Steildach, wenn sich die Neigung der Dachflächen zwischen 23° und 90° bewegt. Wenig geneigte Dächer (zwischen 5° und 30°) müssen mit Blech, Dachziegel oder Platten gedeckt werden. Ab Neigungen über 15° können klassische Dachziegel verwendet werden. Wenn das Unterdach gemäß ÖNORM regendicht ausgeführt ist, können auch Tondachziegel ab 13° Dachneigung verlegt werden.
Kaltdach
Die traditionelle Ausführung eines Steildaches ist das Kaltdach. Bei nicht ausgebauten Dachräumen (“Dachböden”) liegt die Wärmedämmung auf dem Boden des Dachgeschosses, welches unbeheizt und von der Außenluft durchströmt ist. Die Dacheindeckung wird beidseitig von der Außenluft umspült. An Traufen- First- und Giebelseiten sind entsprechende Be- und Entlüftungsöffnungen (mit Insektenschutz-Gittern !!) anzuordnen, da nur eine ungehinderte Hinterlüftung für einen optimalen Temperaturausgleich sorgt.
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Bei ausgebauten Dachräumen wird die Wärmedämmung im Sparrenbereich angeordnet und üblicherweise zur Dachdeckung ein belüfteter Zwischenraum angeordnet werden.
Als neue Entwicklung sind bei entsprechender technischer Ausführung auch schon “Voll-Sparren-Dämmungen” möglich.
Warmdach
Wenn die Dachhaut direkt an die Wärmedämmung grenzt (“die Tragkostruktion im warmen Bereich liegt”), handelt es sich um ein Warmdach. Es ist dabei zu beachten, dass über der Dachschalung eine dampfdiffusionsoffene Abdeckung eingebaut wird. Warmdächer haben den Nachteil, dass im Fall eines Schadens an der Dachhaut die Wärmedämmung durchfeuchtet wird, da die unten liegende Dampfsperre auch das Abfliesen verhindert.
Eine typische Erscheinungs-Form des Warmdaches sind praktisch alle Flachdächer.
Umkehrdach
Bei einem Umkehrdach liegt die Wärmedämmung oberhalb der Abdichtung und schützt diese vor mechanischen Beschädigungen.
Das Dämmmaterial darf kein Wasser aufnehmen. Im Fall eines Schadens an der Dachhaut ist die Schadensstelle nach Abheben der Beläge und Dämmplatten relativ leicht zu finden und zu beheben.