Putzschacht für den Kanal und andere Rohre
Schächte und Kammern werden nicht nur für den Kanal, sondern auch für viele Bereiche benötigt, z.B. für unterirdische Pumpanlagen, Haustechnik- und Regelgeräte, Schwimmbäder oder Entleerungs- und Absperrvorrichtungen für Leitungen usw...
Putzschächte
Die Anordnung und Dimensionierung von Putzschächten und Putzkammern ist in der ÖNORM B 2501, Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke, festgelegt.
Putzschächte können aus Betonfertigteilen in runder Ausführung (meistens in Aussenanlagen) oder in eckiger Ausführung (meistens im Gebäudeinneren) ausgeführt werden. Putzschächte sind bis zu einer Tiefe von 1,50 m erlaubt; ab einer Tiefe von 1,50 m werden Putzkammern eingebaut, welche sich bis zur Oberfläche verjüngen (Einstiegshals).
Sickerschächte
Wird das Regenwasser nicht in den öffentlichen Kanal eingeleitet (z.B. bei Senkgruben) werden zum Versickern auf dem Grundstück Sickerschächte vorgesehen. Sickerschächte werden aus Betonringen gebaut. Die Dimensionierung (Durchmesser und Tiefe) ergibt sich aus der zu erwartenden Regenwassermenge und der Sickerfähigkeit des Bodens. Damit die Sickerschächte nicht verschlammen, wird das Wasser erst durch Schlammfänge geleitet. Sickerschächte enthalten am Boden Sickerkiesschüttungen, um die Versickerung sicher zu stellen.
Wassermesserschächte
Die Herstellung von Wassermesserschächten fällt in den Leistungsumfang der Kanalisierungsarbeiten.
Die Ausführung und Dimensionierung der Schächte wird durch die örtlichen Wasserversorgungsunternehmen vorgegeben. Wassermesserschächte können rund aus Betonfertigteilen oder eckig in Ortbetonbauweise hergestellt werden und müssen frostsicher angelegt sein.
Sonstige Schächte
Schächte und Kammern werden nicht nur für den Kanal sondern auch für viele andere Bereiche benötigt - z.B. für unterirdische Pumpanlagen, Haustechnik- und Regelgeräte wie z.B. für Schwimmbäder oder Entleerungs- und Absperrvorrichtungen für Leitungen usw...
Schachtabdeckungen
Generell ist bei Schachtdeckeln vor dem Versetzen nochmals genau die Höhenlage und Neigung (in Gefällsbereichen) zu überprüfen. Schachtabdeckungen können entweder rund oder eckig ausgeführt werden. Im Gebäudeinnern, besondere bei Ortbetonputzschächten, werden eckige Abdeckungen verwendet. Bei Schächten und Anlagen aus runden Betonfertigteilen werden runde Abdeckungen verwendet.
Materialien
Schachtabdeckungen werden aus folgenden Materialien angeboten:
- Beton wird in runde Ausführung vorwiegend im Aussenbereich verwendet.
- Beton-Gußeisen-Kombination wird vorwiegend im Außenbereich und im Innenbereich bei höheren Belastungen verwendet.
- Stahl, z.B. grundbeschichtet, feuerverzinkt oder nichtrostend wird in eckiger Ausführung vorwiegend im Innenbereich verwendet
- Schmiedeeisen wird vorwiegend im Außenbereich und im Innenbereich bei höheren Belastungen verwendet.
- Gusseisen, in runder oder eckiger Ausführung wird im Innen- und Außenbereich bei höherer Belastung verwendet.
- Deckel mit wählbarer Oberfläche, aus Guß, Aluminium, Stahl, rund oder eckig. Diese Deckel-Art wird für unterschiedliche “wählbare” Bodenbeläge eingesetzt, z.B. im Innenbereich bei gefliesten Böden oder im Aussenbereich bei gepflasterten Böden. Dabei sollte man darauf achten, dass der Deckel durch den zusätzlichen Belag sehr schwer werden kann. Eine Person alleine kann diesen dann nicht mehr bewegen ! Dieser Umstand ist bei Schächten, welche man immer wieder öffnen muss (z.B. Wassermesserschacht, Installationsschächte für Schwimmbadtechnik etc.) zu berücksichtigen.
Auswahlkriterien
Folgende zusätzliche Kriterien sind bei der Auswahl von Schachtabdeckungen zu beachten:
- Bei Schachtabdeckungen unterscheidet man ihre Ausführungen nach begehbarer Ausführung oder befahrbarer Ausführung (für PKW, LKW oder Schwerlastfahrzeuge).
- tagwasserdichte Ausführung werden im Außenbereich angewendet, wenn der Schacht nicht mit Regenwasser “volllaufen” soll und im Innenbereich, wenn z.B. im Nassbereich in Schächten situierte Pumpen oder Regeleinrichtungen geschützt werden sollen.
- geruchsdichte Ausführung z.B. im Innenbereich, wenn mit Geruchsbelästigungen zu rechnen ist.