Bauherrenpreis 2023: Die Gewinner
Die Sieger des ZV-Bauherrenpreises 2023 stehen fest. Verliehen wurde der beliebte Preis am 13. Oktober im Festspielhaus in Bregenz. Hier alle Gewinner auf einen Blick.
Er zählt zu den Traditionspreisen für Architektur in Österreich: Seit 1967 werden Bauherren, Auftraggeber oder Mentoren, die sich in besonderer Weise für die Baukultur in diesem Lande verdient gemacht haben, von der auslobenden „Zentralvereinigung der ArchitektInnen Österreichs“ auf die Bühne geholt.
Projekte, die Mut beweisen
„Der diesjährige Bauherr:innenpreis ehrt Projekte, die den Mut zu vielfältigen Akteurskonstellationen und Beteiligungen ausstrahlen und erfreut mit der thematischen Bandbreite sowie der Qualität der nominierten Bauten. Der Fokus liegt nicht ausschließlich auf den urbanen Umgebungen, sondern richtet sich gleichermaßen auf kleinere Gemeinden und weniger medial präsente Ortschaften innerhalb des Landes. Neben Zentrumsstärkungen, baulich, wie auch sozial, sind Mobilitätsdrehscheiben, Aus- und Weiterbildungsstätten, Orte der Kultur und das leistbare Wohnen baulich seriös abgehandelt. Typologisch waren die diesjährigen Nominierungen breit gestreut. Ihr gemeinsamer Nenner: Das Um- und Weiterbauen", Fabian Tobias Reiner in einem Auszug aus dem Bericht der Hauptjury.
Maria Auböck, Präsidentin der Zentralvereinigung der Architekt:innen Österreichs, fasst zusammen: „Der Klimawandel bedingt einen Kulturwandel für Architektur und Bauwesen – nicht morgen oder übermorgen, sondern sofort: Bestand erhalten und für die Zukunft ertüchtigen statt Abriss, vernünftige Kreislaufwirtschaft statt opulenter Materialschlacht, entsiegeln statt versiegeln, Partizipation und Gemeinwohl statt Profitgier. Nur wer sich als Bauherrin oder Bauherr im Prozess des Planens und Bauens mit der Tragweite einer Bauaufgabe im interdisziplinären Team auseinandersetzt, wird Ergebnisse erhalten, die gut für Natur und Umwelt sind und im Idealfall einem Stadtteil, einer Gemeinde oder einer ganzen Region neue Impulse verleihen. Mehr denn je ist diese umfassende Vorbildwirkung im Fokus des Bauherr:innenpreises.“
Dreiköpfige Hauptjury hat gewählt
Aus den insgesamt 110 Einreichungen wurden 25 Projekte durch die Nominierungsjurien in den Bundesländern ausgewählt. Daraus ermittelte die Hauptjury, bestehend aus Angelika Fitz (Direktorin Az W – Architekturzentrum Wien), Regula Harder (Architektin, Zürich) und Florian Nagler (Architekt, München), die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger des ZV-Bauherr:innenpreises 2023.
Die Gewinner 2023
KÄRNTEN:MUSEUM, Klagenfurt am Wörthersee, Kärnten
Kärnten.Museum
Museumgasse 2, 9021 Klagenfurt
Bauherr:in: Amt der Kärntner Landesregierung,
Landesimmobilienmanagement – Reinhard Bachl, Johannes Ragger;
Abteilung 14/ Kunst und Kultur – Igor Pucker; Landesmuseum Kärnten – Wolfgang Muchitsch, Caroline Steiner
Architektur: Winkler+Ruck Architekten / Ferdinand Certov Architekten
Freiraumplanung: WLA Winkler Landschaftsarchitektur
Tragwerksplanung: Martin Mitterdorfer ZT
Fertigstellung: 2022
Wiederbelebung Altstadt Hohenems, Vorarlberg
Vorarlberg Marktstraße und Harrachgasse, 6845 Hohenems
Bauherr:in: Schadenbauer Projekt- und Quartierentwicklungs GmbH,
Markus Schadenbauer; Stadt Hohenems, Bürgermeister Dieter Egger
Architektur: Architekten Nägele Waibel / Bernardo Bader Architekten /
Georg Bechter Architektur + Design / HEIN architekten / Imgang Architekten / ma.lo architectural office zusammen mit DI Michael Egger
Freiraumplanung: lohrer.hochrein.landschaftsarchitekten und stadtplaner (Begegnungszone) / Stadtland Büro für Raum- u. Landschaftsplanung (private Freiraumplanung)
Fertigstellung: 2022
Wohnbebauung Marburgerhöfe, Graz, Steiermark
Wohnbebauung Marburgerhöfe
Marburgerstraße 10 – 14, 8010 Graz
Bauherr:in: STP Wohnungserrichtungs- u. Immobiliengesellschaft m.b.H. –
Dennis Lin, Stefan Stolitzka
Architektur: balloon architekten ZT-OG – Rampula Gratl Wohofsky, Projektleitung: Andreas Gratl
Freiraumplanung: koala landschaftsarchitektur
Tragwerksplanung: Wendl ZT GmbH, Graz
Fertigstellung: 2022