© epr/Roter Hahn

Neuer Kaminofen? So wird zum ersten Mal angeheizt

Ein neuer Kaminofen wird wie ein Auto "eingefahren". Was heißt das? Fangen Sie mit einer vorsichtigen Bestückung an und lassen Sie das Feuer auf relativ kleiner Flamme einbrennen.

Ein neuer Kaminofen ziert Ihr Wohnzimmer? Bevor Sie sich ans erste Einheizen machen, sollten Sie die folgenden Regeln für das erste Feuer unbedingt kennen.

Beginnen Sie ganz langsam. Verwenden Sie wenig Holz und lassen Sie das Feuer nur mit kleiner Flamme einbrennen. Grundsätzlich werden Kaminöfen bei geschlossenen Feuerraumtüren und eingeschobener Aschenlade angezündet. Dabei sorgen ein spezielles Zugventil (bei vollständiger Öffnung) und ein vertikaler Luftschlitz an der Aschenladenblende für guten Zug. Nach dem Anzünden empfiehlt es sich, das Feuer 10 bis 15 Minuten bei offenem Zugventil und offener Rauchrohr-Drosselklappe brennen zu lassen.

Wesentlich: die Luftführung

Entscheidend für die Güte der Verbrennung im Brennraum ist die Luftführung. Je genauer die Verbrennungsluft zu steuern ist, desto effektiver brennt der Kaminofen. Primärluft wird vorwiegend zum guten Abbrand von Briketts und Kohle benötigt, die von unten nach oben brennen, während die Sekundärluft beim Holzfeuer und der gründlichen Nachverbrennung der unverbrannten Heizgas-Bestandteile eine Rolle spielt. Die bei der Verbrennung entstehenden Rauchgase ziehen nach oben und entzünden sich durch die an der Top-Platte eintretende Luft nochmals. Die Verbrennung erfolgt dadurch vollständiger, umweltfreundlicher, und die Heizleistung steigt.

Primär- und Sekundärluft - was ist das?

Primärluft tritt unten durch den Rüttelrost ein und verbrennt zuerst. Sekundärluft gelangt über die Sekundärluftklappe und einen Luftkanal an der heißen Ofenwand schon vorgewärmt, von oben in den Brennraum. Gleichzeitig werden so die Glastüren klargespült. Eine Vorwärmung der sekundären Verbrennungsluft, die über das Feuer zur Restverbrennung der aufsteigenden Holzgase geführt wird, gewährleistet der vor der Glastür liegende Vertikalluftschlitz. Die Zuluftmenge lässt sich durch das an der Aschenlade liegende Zugventil regeln. Um die maximale Zuluftmenge zuzuführen, ist der rechtsliegende Rüttelrostschieber ganz herauszuziehen.

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Datum: 17.09.2021
Kompetenz: Kamine und Öfen

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