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Kontrolle und Wartung von Solar- und PV-Anlagen

Einmal installiert, nie wieder überprüft? Wer eine Solar- oder Photovoltaikanlage sein Eigen nennt, weiß, dass ein regelmäßiger Checkup der Anlage und Technik wichtig ist. Lesen Sie hier, was wann und von wem zu tun ist.

Eine gute Pflege und Wartung verlängert die Lebensdauer von Solaranlagen maßgeblich. Die Pumpen, das Ausdehnungsgefäß und die Kontrolleinrichtungen unterliegen bei Solaranlagen nämlich den gleichen Alterungsprozessen wie jede andere Heizanlage. Folgende Kontrollen an Ihrer thermischen Solaranlage sind in regelmäßigen Zeitintervallen nötig.

Regelmäßig Fachmann holen

Grundsätzlich gilt: Alle drei bis fünf Jahre sollte ein Installateur Ihre gesamte Solaranlage überprüfen. Im Zuge dieser Checkups werden nicht nur die einzelnen Bauteile, sondern auch der ph-Wert und der Frostschutz getestet. Nach dem Winter, nach Stürmen, Hagel oder auch bei viel Schneefall sollten die Paneele freigelegt und auf Schäden wie Undichtheiten, Verspannungen, Brüche, Risse und zu starke Verschmutzung kontrolliert werden.

Wichtig ist auch, speziell im Winter, die Druckanzeige Ihrer Solaranlage zu prüfen. Liegt der Wert unter dem in der Betriebsanleitung angegebenen Mindestwert (in den meisten Fällen 1,5 Bar), muss ein Wasser-Frostschutz-Gemisch nachgefüllt werden.

Warten Sie den nächsten sonnigen Tag ab und schalten Sie dann einmal die automatische Nachheizung aus. Wie lange braucht nun der Boiler zum Aufladen? Bei Sonnenschein sollte die eingestellte Warmwassertemperatur nach spätestens drei bis fünf Stunden erreicht sein!

Photovoltaikanlage überprüfen

Ganz ohne Wartung und Pflege geht es natürlich auch bei der PV-Anlage nicht. Unterziehen Sie auch hier die Solarmodule, das Montagesystem, Wechselrichter, Verkabelungen und, falls vorhanden, die Batterie regelmäßigen Kontrollen. Wie schon bei der Solaranlage sollten auch die Photovoltaik-Paneele ein- bis zweimal im Jahr gecheckt werden, speziell nach außergewöhnlichen Wetterkapriolen. Das gleiche gilt für die Verkabelungen. Überprüfen Sie sämtliche Steckverbindungen und die Kabelmäntel. Auch das Montagesystem sollte einer regelmäßigen Sichtkontrolle unterzogen werden. Sind alle Klemmen und Schraubverbindungen fest? Gibt es Korrosionen, die gefährlich werden könnten?

Der Wechselrichter, der den Strom aus der Anlage auf 220 Volt umwandelt, hat eine Lebensdauer von rund zehn Jahren. Auch hier sollten der äußerer Zustand und sämtliche Steckverbindungen zu den Solarkabeln – am besten täglich kurz geprüft werden. Denken Sie auch an ein Update der Software.

Noch ein Wort zum Zähler: Wir empfehlen Ihnen, die Zählerstände zumindest einmal im Monat zu protokollieren, und Ungereimtheiten zu vermeiden. Wartung und Eichung obliegen dem Besitzer des Zählers, also dem Anlagenbetreiber oder dem Netzbetreiber.

AutorIn:
Datum: 04.03.2019
Kompetenz: Energie

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