Steingarten © Elena Elisseeva/shutterstock.com

Alpines Flair im Steingarten

Ein Steingarten benötigt neben einem passenden Standort eine fachmännischen Auswahl und Kombination aus Steinen und Pflanzen. Erfahren Sie hier alles zur Steinauswahl, Bepflanzung und Planung von Steingärten.

Sie müssen nicht unbedingt ein Bergfex oder Almbewohner sein, um sich an der einzigartigen und farbenprächtigen Pflanzenwelt der Bergwelt zu erfreuen. Das alpine Flair lässt sich dank eines Steingartens auch im Flachland vor die Haustüre bzw. in den Garten holen!

 

Wo kann ich einen Steingarten anlegen?

Am besten wird ein Steingarten in sehr sonniger, maximal halbschattiger Hanglage angelegt. Besonders gut harmoniert ein Steingarten mit einem benachbarten Bachlauf oder Teich. Wenn Sie also die Möglichkeit haben, verbinden Sie Ihren Steingarten mit Wasser. Vergessen Sie dabei aber nicht auf eine gute Entwässerung! Der Garten soll ja trocken sein, nicht zuletzt deshalb, weil die typischen Pflanzen im Steingarten keine Staunässe vertragen. Sorgen Sie aus diesem Grund für einen durchlässigen Boden - eine etwa 20 Zentimeter hohe Schicht aus Schotter und feinem Sand ist ideal. Ein leicht abschüssiger Standort eignet sich besonder gut für Ihren Steingarten, da Gieß- und Regenwasser so zügig ablaufen können. Falls kein Hang vorhanden ist, können Sie immer noch mit einer Geländeaufschüttung für die nötige Schräglage sorgen. Wollen Sie das nicht, ist eine sogenannte Drainage ratsam, mit der Sie Stauwasser kontrolliert ableiten können.

Sie können aber auch eine Terrassenböschung, ein Hochbeet oder einen Trog wie einen Steingarten gestalten. Im Hochbeet oder Trog lassen sich auch Pflanzen kultivieren, die im normalen Gartenboden nicht gedeihen, wie z. B. Heidelbeere, Alpenrose oder Herbstenzian. Wenn Sie wenig Platz oder nur einen Balkon haben, geht's auch mit ein Blumenkisterl: Einfach Erde mit Kies auffüllen und Steinpflanzen hinein - fertig ist Ihr Mini-Steingarten! Aber nicht vergessen: Mit Öffnungen oder Kanälen Staunässe vermeiden!

Welche Steine sind geeignet für den Steingarten?

Die verwendeten Steine kommen idealerweise aus einem Steinbruch oder Flussbett in Ihrer näheren Umgebung. Auch Findlinge können hier perfekt in Szene gesetzt werden. Beschränken Sie sich möglichst auf heimisches Gestein, da exotische Gesteinsarten fremdartig wirken können. Es ist natürlich wie vieles andere Geschmackssache, aber insbesondere bei kleineren Steingärten sollte darauf geachtet werden, nicht zu viele Gesteinsarten und Formen zu mischen, denn das nimmt dem Garten sein harmonisches Erscheinungsbild und macht ihn unruhig. Generell sollte größeren Steinen der Vorzug gegeben werden. Mit ihnen lassen sich auch Hanglagen fixieren und Begrenzungen bzw. Strukturen schaffen.

Steinart

Farbe

Typisches Einsatzgebiet

Zu beachten!

Basalt

Tiefschwarz bis Grauschwarz

Pflasterstein

Splittert bei starker Sonneneinstrahlung!

Gneis

Rosa bis Grau, Kupfer, Braun, Schwarz - oft mit silbrigem Schimmer

Platten, für Trockenmauern

Nur Paragneis und Orthogneis sind frostfest.

Granit

Rötlich gelb, Grau oder Schwarz

Platten, vielfältiges Pflastergestein

Nahezu unbegrenzt haltbar, fein-, mittel- und grobkörnig erhaltbar.

Kalkstein

Dunkelblaugrau, warmes Beige bis hin zu Weiß-Beige

Universalstein für drin und draußen, Platten, Mosaikpflaster, für Trockenmauern,

Witterungsbeständigkeit prüfen!

Marmor

Grau, rötlich, grünlich, Schwarz bis Schneeweiß

Für Ornamentpflasterungen, evt. als Pflaster

Nur begrenzt im Außenbereich einsetzbar, da nicht immer frosthart.

Porphyr

Tiefes Purpur bis hin zu grünlichen Tönen

Mosaik- und Kleinsteinpflaster, Platten, Zierkies

Frostbeständig

Quarzit

Gelb und rötlich

Platten, Groß- und Kleinstein

Sehr gut witterungsbeständig.

Sandstein

Hellgelb bis hin zu Grau- und Beigetönen

Platten, Groß- und Kleinstein

Nicht alle Sorten sind frostsicher, beim Kauf danach erkundigen!

Schiefer

Dunkles Anthrazit oder Hellgrau

Platten

Sehr dauerhaft und witterungsbeständig.

 Welche Planzen passen in den Steingarten?

Um optisch das meiste aus Ihrem Steingarten herauszuholen, planen Sie Ihren Steingarten so, dass er nicht nur im Frühjahr und Sommer blüht. Dafür eignen sich Gehölze wie Nadelbäume, Zwerglatschen, Rhododendren oder Seidelbast. Diese Gewächse werden größer und geben Ihrem Steingarten auch im Winter eine entsprechende Struktur.

Je nachdem, wie sonnenintensiv der Standort Ihres Steingartens ist, eignen sich unterschiedliche Blumen und Pflanzen. Für vollsonnige Varianten wählen Sie am besten Edelweiß, Fette Henne, Schleifenblumen, Grasnelken, Polsternelken, Blaukissen, Aurikel (Schlüsselblume) oder auch den Hauswurz. Für halbschattige Anlagen eignen sich eher Primeln, Kuhschellen, Glockenblumen und Erika. Mischen Sie generell Pflanzen, die breite Polster bilden mit solchen, die nur lokal wachsen, und verwenden Sie magere Erde bzw. schottriges Substrat. Decken Sie dieses mit Kies ab, so wird der Unkrautbewuchs eingedämmt und die Pflanze erhält auch von unten genügend Wärme, da die Steinchen die Sonne reflektieren.

Wie wird mein Steingarten besonders farbenprächtig?

  • Das Um und Auf in jedem Steingarten ist der passende Boden. Er sollte stark wasserdurchlässig sein (schottriges Material) und die verwendete Erde muss absolut frei von Unkraut sein, da dieses wesentlich schneller und stärker wächst als die Alpenpflanzen selbst. Am besten setzen Sie die Pflanzen übrigens in der Zeit von März bis Mai, dann können sich die Blumen und Sträucher noch regenerieren und ordentlich anwachsen, bevor die wirklich heiße Zeit beginnt.
  • Regelmäßig Unkraut jäten ist wichtig, besonders im Frühling und Sommer, damit die dann gesetzten Jungpflanzen nicht vom Unkraut verdrängt werden.
  • Gießen Sie weniger als bei Stauden- oder Blumenbeeten. Im Hochsommer reicht 1-2 mal pro Woche.
  • Die meisten Gebirgspflanzen benötigen nur wenig Nährstoffe, weshalb Sie nur mäßig düngen sollten. Zwischen Juli und April können Sie einen stickstoffarmen Dünger verwenden.


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Datum: 28.06.2023
Kompetenz: Steinmetz

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