Schnecken im Garten biologisch bekämpfen
Schnecken sind eine Plage. Doch auf chemische Mittel wie Schneckenkorn sollte verzichtet werden. Es gibt auch biologische Waffen zur Schneckenbekämpfung. Manche sind dabei ebenso simpel wie erfolgsversprechend.
Schnecken, und hier vor allem die spanische Wegschnecke, sind zu wahren Plagegeistern in heimischen Gärten geworden. Wir haben die besten und effizientesten Arten der Schneckenbekämpfung - und zwar ganz ohne schädliche Chemie - hier für Sie zusammengetragen. Ausprobieren kann nicht schaden!
Köder auslegen
Das Auslegen von Ködern ist nur in Verbindung mit der rechtzeitigen und regelmäßigen Absammlung der geköderten Schnecken erfolgreich. Die Köder sollten außerderm nie länger als zwei Tage im Garten bleiben.
Händisches Sammeln
Ist zeitaufwendig und nur erfolgreich, wenn die Sammlungen konsequent und sorgfältig betrieben werden. Die beste Zeit zum Schneckensammeln ist abends, um Mitternacht mit der Taschenlampe, nach einem warmen Regen bzw. um vier bis sechs Uhr am Morgen, also nichts für Morgenmuffel.
Laufenten und Hennen
Eines vorweg: Enten und Hühner bitte nicht als Schneckenvernichtungsmaschinen missbrauchen. Sie benötigen wie alle Nutz- und Haustiere sachkundige Pflege, artgerechte Haltung und Zuwendung.
Wer sich nicht als permanenter Entenbetreuer profilieren will, kann sich indische Laufenten mieten! Die besten Schneckenvertilger sind Türkische oder Indische Laufenten, Khaki-Campell-Enten. Andere Entenarten fressen zwar ebenfalls Schnecken, sie haben aber auch leider großen Appetit auf das zu schützende Gemüse.
Bierfalle aufstellen
Oft als wahres Wundermittel gehandelt, kann bei Nichtbeachtung einiger Regeln mit der Bierfalle mehr Schaden als Nutzen angerichtet werden.
Regel 1: Bierfallen sind nur in Verbindung mit einem gut gewarteten Schneckenzaun wirksam.
Regel 2: Regelmäßiges Absammeln der angelockten Schnecken ist Pflicht (möglichst in der Nacht und in der Morgendämmerung).
Regel 3: Die Schnecken, die direkt in die Falle fallen, stellen nur die Minderheit der vorhandenen Schneckenpopulation dar. Durch Bierfallen werden auch Schnecken außerhalb des Gartens (wenn kein Schneckenzaun installiert wurde) angelockt, und diese laben sich dann zusätzlich an Ihrem Gemüse.
Regel 4: Nicht ebenerdig eingraben, damit keine anderen Gartenbewohner hineinfallen und ertrinken.
Tote Nacktschnecken sollten möglichst weit weg gebracht werden oder mindestens 20 Zentimeter tief vergraben werden. Sie sind Kannibalen und fressen ihre getöteten Artgenossen meist rasch auf, sprich: Schneckenleichen locken neue Schnecken an. Bitte die gesammelten noch lebenden Tiere keinesfalls woanders hinbringen, um sie dort auszulassen, da dies nicht nur einen empfindlichen Eingriff in lokale Ökosysteme darstellen kann, sondern meist auch den Unmut des betroffenen Grundbesitzers weckt!