Mein erster Hund - darauf müssen Sie achten!
Bevor Sie sich einen Hund anschaffen, sollten Sie sich der Verantwortung gegenüber dem Tier sehr bewusst sein. Haustiere brauchen Pflege und Aufmerksamkeit. Beides kostet Zeit. Aber auch an Platz darf es nicht mangeln und neben dem täglichen Hundefutter kommen noch weitere Kosten auf Sie zu.
Ein Hund ist ein treuer Begleiter und wunderbarer Freund, keine Frage. Doch zu schnell verfallen wir dem rührenden Blick eines kleinen Welpen, der von einem Züchter oder einem Bekannten ein neues Zuhause vermittelt bekommt. Doch kleine Welpen werden groß und die Tiere brauchen bis ins hohe Hundealter unsere Zuwendung und Aufmerksamkeit.
Bedenken Sie sämtliche Szenarien!
Vor allem Alleinstehende müssen folgende Fragen durchgehen: Was geschieht, wenn ich unterwegs bin? Wer kümmert sich um den Hund, wenn ich im Büro sitze? Was passiert, wenn ich krank werde und mich nicht um das Tier kümmern kann? Sich nur auf seine Nachbarn zu verlassen, die ab und zu mal nachsehen, reicht nicht aus. Es braucht schon viel Zeit und verlässliche Bekannte oder Freunde, zu denen der Hund ein Verhältnis aufbauen kann und die gut für ihn sorgen.
Bei Familien gestaltet sich die Frage nach der Zeit meist weniger problematisch. Aber auch hier ist nicht immer selbstverständlich, dass jedes Familienmitglied Zeit für den Vierbeiner hat. Hier muss gewährleistet sein, dass alle Beteiligten der Anschaffung eines Hundes zustimmen.
Bewegung ist das Um und Auf
Die nächste Frage gilt dem zu Verfügung stehenden Platz, denn ein Schäferhund braucht ganz andere Platzverhältnisse als ein Malteser. Falls sie nur über eine kleine Stadtwohnung ohne Garten verfügen, legen sie sich besser einen kleinen Hund zu, mit dem sie täglich ein bis zwei Stunden Spazieren gehen sollten. Halten sie sich einen mittelgroßen Hund, wohnen aber in einer eher kleinen Stadtwohnung, wäre ein Zeitraum von zwei bis drei Stunden nötig, in dem sie ihren Hund täglich ausführen.
Für einen großen Hund ist eine kleine Stadtwohnung ungeeignet. Optimal für einen großen Hund wäre ein Haus auf dem Land oder wenigstens Haus mit Garten in der Stadt, wobei sie trotzdem täglich zwei bis drei Stunden aufwenden sollten in denen sie mit ihm sein „kleines Revier" verlassen.
Ein Hund mag keinen Asphalt
Seien sie sich darüber im klaren, dass ein Hund in der Großstadt ein eingeschränktes Leben führt. Spaziergänge durch die Stadt und vor allem an viel befahrenen Strassen, sind für ihn kein Vergnügen sondern eine Qual. Wenn Sie schon nicht auf dem Land wohnen, wodurch ihr Hund ein ganz klar besseres Leben führen könnte, sollten Sie zum Gassi gehen wenigstens einen Park oder ein nahegelegenes Waldstück aufsuchen. Lärm und Autos erschrecken Ihren Hund und die Abgase schaden seinen Lungen. Auch das Laufen auf Asphalt ist nicht gut für ihn. Dadurch werden nämlich seine Pfotenballen, Gelenke, Sehnen und Bänder gereizt, da er, im Gegensatz zu uns, kein schonendes Schuhwerk tragen kann.
Auch die Geldbörse wird belastet
Viele angehende Hundebesitzer übersehen zudem, dass Hunde Geld kosten. Nicht nur das tägliche Hundefutter (bei dem genauso gilt, wie bei menschlicher Nahrung: gute Qualität hat ihren Preis!) auch Besuche beim Tierarzt schlagen ganz gehörig zu Buche. Auch Spielsachen, Leine oder Transportboxen wollen zugelegt werden. Von der gesetzlichen Hundesteuer ganz zu schweigen.