Gebäudeausrichtung - Hitzeschutz beginnt schon beim Bauplan
Klimaexperten rechnen vor: die Zahl der Hitzetage jenseits der 30 Grad Celsius im Sommer wird sich in den nächsten 25 Jahren verfünffachen. Wer es kühl haben will muss auf die richtige Ausrichtung des Gebäudes achten.
Die Sommertauglichkeit eines Hauses muss also schon bei der Planung überlegt werden. Abgesehen von einer entsprechenden Dämmung eines Gebäudes spielt die richtige Ausrichtung eines Hauses wärmetechnisch eine ganz entscheidende Rolle.
Die Sonne
Der sommerliche Neigungswinkel der Sonne in unseren Breiten ist dabei ausschlaggebend. Ost- und westseitige Fassaden erreichen wesentlich höhere Einstrahlungswerte als zum Beispiel die Südfassade. Es wird daher - und das nicht nur von Passivhaus Experten - eine Ausrichtung nach Süden empfohlen. Größere Verglasungen sind auf der Südseite günstig, weniger auf der Ost- bzw. Westseite.
Eine offizielle Definition über die Sommertauglichkeit eines Raumes ist in der ÖNorm B8110-3 festgelegt. Darin steht: Ein Gebäude ist dann sommertauglich, wenn die gefühlten Raumtemperaturen am Tage 27°C und in der Nacht 25°C nicht überschreiten. Ein Haus heizt sich in erster Linie durch die Sonneneinstrahlung über die Fenster auf. Kein Wunder also, dass in südlichen Gefilden tagsüber alle Fensterläden dicht sind. In unseren Breiten sollte man auf jeden Fall Vorkehrungen in Form von Beschattungen treffen.