Buchsbaum? Nein danke! Die besten Alternativen
Zünsler und Triebsterben haben dem Buchsbaum in den letzten Jahren stark zugesetzt. Aus immer mehr heimischen Gärten und Vorplätzen mussten die kranken, welken Sträucher entfernt werden. Doch es gibt gute Alternativen.
Seit Jahrhunderten prägt der Buxus als Formgehölz unsere Gärten – von der niedrigen Einfassung der Beete im Bauerngarten bis hin zu den kunstvoll in Form von Kugeln, Spiralen oder Kegeln gebrachten Sträuchern in modernen Grünoasen oder einfach niedrige Hecken. Gründe dafür sind ihr dichtes Blattwerk, die extreme Schnittfreundlichkeit und die Winterhärte.
Zünsler und Pilz zerstören den Buchs
Zwei Dinge haben den Buchsbaumbestand in den letzten Jahren massiv reduziert: Das Buchsbaum-Triebsterben einerseits ist eine durch den Pilz Cylindrocladium buxicola verursachte Krankheit, die einen starken Blattfall sowie das Absterben junger Triebe verursacht. Und der lästige Buchsbaumzünsler ist ein auch bei uns immer stärker um sich greifendes Problem. Die aus Asien eingeschleppten sehr gefräßigen Raupen machen aus den dunkelgrünen Sträuchern innerhalb weniger Tage ein braunes Gerippe.

Die Heckenmyrte (Lonicera nitida) braucht es nicht zu schattig und wächst dicht wie der Buchs. © Simone Andress/shutterstock.com
Immergrün und schnittverträglich
Die Natur bietet einige Alternativen, die sich optisch und in ihren Eigenschaften wenig bis gar nicht vom Buchsbaum unterscheiden: Die Japanische Stechpalme sieht auf den ersten Blick genauso aus wie der Buxus, lediglich ihr Blattstand ist etwas anders und die Blätter glänzen mehr. Im Gegensatz zur heimischen Stechpalme ist die Japanische sehr klein und hat keine Stacheln. Es gibt sie in verschiedenen Sorten, am beliebtesten als Buchersatz sind die 'Convexa' und 'Green Hedge' mit ihren ovalen, dunkelgrünen Blättern. Die langsamwüchsige Japanische Stechpalme lässt sich gut in Form schneiden und ist für Hecken bis 80 Zentimeter perfekt. Die Pflanzen bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen, windgeschützten Standort und einen eher sauren, lockeren und humusreichen Boden. Kalkhaltigen Erden wird deshalb vor der Pflanzung vom Landschaftsgärtner Torf oder Torfersatz beigemischt, schwere Böden werden zusätzlich mit Sand aufgelockert.
Es soll kein Buchs mehr her!
Sehr gerne als Alternativen zum Buxus werden auch der Zwerg-Liguster, die Heckenmyrte und die Buchsblättrige Berberitze gewählt, die mit ihrer Wuchshöhe von maximal 80 cm perfekt als Hecke oder Beeteingrenzung eignen und dank einer sehr kompakten, dichten Wuchsform einfach in Form geschnitten werden können.
Optisch unterscheidet sich die Zwerg-Eibe im Gegensatz zu den bereits erwähnten Sträuchern recht deutlich vom Buchsbaum, denn sie trägt keine Blätter sondern dunkelgrüne Nadeln. Dennoch kann auch sie als Alternativgehölz zum Einsatz kommen. Zumal sie ähnlich dicht und langsam wie der Buchsbaum wächst und auch eine vergleichbare Boden- und Standorttoleranz hat. Nicht für jeden Gartenliebhaber ganz oben auf der Liste der Buchsalternativen steht noch der Kleinblättrige Rhododendron - eine immergrüne Heckenpflanze, die sich durch Formschnitt auch in dekorative Kugeln verwandeln lässt.