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Clever haushalten im Kühlschrank

Der Kühlschrank ist der perfekte Ort, um Lebensmittel länger haltbar zu machen bzw. ihre Haltbarkeit optimal auszureizen. Was rein soll und was nicht - hier ein kleiner Überblick.

Und schon wieder ist das Brot geschimmelt, von den frischen Pfirsichen in der Obstschale ganz zu schweigen. Jeden von uns schmerzt es, Lebensmittel in den Biomüll werfen zu müssen, aber Schimmel und faule Stellen schmecken nicht nur wenig, sie sind unter Umständen auch gesundheitsgefährdend. Damit es gar nicht so weit kommt, dass wenige Tage altes Essen in den Müll wandert, empfiehlt sich die Lagerung im Kühlschrank.

Mythen und Fakten

Milchprodukte, Wurst- und Fleischwaren, Eier sowie Getränke haben ihren fixen Platz in den heimischen Kühlschränken. Doch wie sieht es mit den Lebensmitteln aus, die nicht auf den ersten Blick in den Kühlschrank gehören? Bestimmte Obstsorten etwa, oder Brot?

Klar, bei konstanten 3 bis 6 Grad kommt ein Schimmelvorgang langsamer in Fahrt, als bei über 20 Grad Raumtemperatur. Das ist auch der Grund, warum sich besonders das Brot im Kühlschrank wohlfühlt. Am besten in ein Plastiksackerl wickeln und ab ins Kühle – das Bäckerbrot bleibt länger frisch und trocknet auch nicht aus.

Differenzierter wird es da schon beim Obst und Gemüse: Für kälteunempfindliches Blattgemüse, Blumenkohl, Brokkoli, Lauch, Karotten, Salate, Spargel und Beerenobst ist das Gemüsefach im Kühlschrank ideal. Die typischen Südfrüchte wie Bananen, Zitronen, Orangen, Pfirsiche oder Mangos, aber auch heimische Birnen und Äpfel, sowie Gurken, Ingwer oder Auberginen fühlen sich hingegen bei Raumtemperatur besser. Immer lichtgeschützt lagern! Absolut nichts im Kühlschrank verloren haben Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch oder Kartoffeln! Diese Gemüsesorten sind besonders kälteempfindlich und eine Lagerung bei so niedrigen Temperaturen tut diesen Lebensmitteln nicht gut.

Ein Mythos, der sich tapfer hält: Nagellack gehört in den Kühlschrank. ExpertInnen sind da ganz anderer Meinung. Nicht nur, dass der Lack dickflüssiger wird und dadurch schwieriger zum Auftragen, blättert er durch die niedrig gehaltene Temperatur auch schneller und leichter von den Nägeln ab. Einige Cremes und Masken sollten, ähnlich wie bestimmte Medikamente, aber ein eigenes Platzerl im Kühlschrank kriegen. Besonders in den warmen Sommermonaten. Auch Batterien halten nicht länger, wenn man sie in den Kühlschrank legt. Eine Lagerung bei Raumtemperatur hat keine wesentlichen Einflüsse auf ihre elektrische Ladung. Akkus für Laptops und Handys geht es tatsächlich besser bei niedrigeren Temperaturen. Wenn Sie also ein bisschen Platz im Kühlschrank erübrigen können, rein damit.

Füllstand und Energieverbrauch

Je weniger im Kühlschrank, desto weniger Strom verbraucht er. Falsch! Kalte Lebensmittel, die bereits im Kühlschrank abgekühlt sind, speichern Kälte besser als die Luft im leeren Kühlschrank. Je voller also der Kühlschrank, desto besser funktioniert er als Kälteenergiespeicher. Übrigens: Am meisten Strom wird verbraucht, wenn der Kühlschrank geöffnet wird, um die frisch eingekauften Lebensmittel zu verstauen.

AutorIn:
Datum: 22.06.2016
Kompetenz: Küchen und Kochen

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