Querschnitt eines Wärmedämmverbundsystems mit Steinwolle als Dämmung, einer Armierschicht und einen groben weißen Oberputz.

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Wärmedämmverbundsystem: Putz und Dämmung in einem

Beim Wärmedämmverbundsystem (WDVS) handelt es sich um eine besonders effiziente Methode zur Wärmedämmung von Außenfassaden. Es besteht aus mehreren, perfekt aufeinander abgestimmten Materialien. Hier alles zu Aufgabe, Untergrund, Dämmstoffe und Endbeschichtung,

​Neben zweischaligen Wandaufbauten und hinterlüfteten Fassaden ist das Wärmedämmverbundsystem auf Putzbasis heute eine der beliebtesten Varianten, ein Gebäude zu dämmen und seine Fassade zu gestalten. Das WDVS verbindet die Vorteile des Putzes mit den Vorteilen der Dämmung. Eine Außendämmung hat grundsätzlich den Vorteil, dass die Speicherfähigkeit der Massivbauteile unterstützt wird, die Kondensatbildung im Innern verhindert wird und Wärmebrücken größtenteils ausgeschlossen werden. Übrigens: Verarbeitungen unter + 5 Grad C sind nicht zulässig.

Korrekte Vorbereitung des Untergrundes

Der Untergrund muss sauber, plan und aufnahmefähig sein. So wird Beton von Verschmutzungen und Schalölresten gereinigt, Grate und Erhabenheiten müssen abgeschlagen, Unebenheiten über 10 mm mit einer geeigneten Spachtelmasse ausgeglichen werden und Risse, Löcher oder ähnliches gefüllt werden.
Mauerwerk wird ebenfalls gereinigt und Unebenheiten mit Spachtel oder einem Grobputz ausgeglichen. Verputzes Mauerwerk benötigt ein bisschen mehr Aufwand. So müssen schadhafte Putzstellen abgeschlagen und Fugen ausgekratzt werden. Dann wird die Fläche gereinigt und anschließend ein Grobputz aus Kalkzementmörtel planeben in der erforderlichen Dicke hergestellt. Ist der Außenputz nicht beschädigt, wird er lediglich gereinigt, loser oder nichthaftender Fassadenanstrich entfernt und dann mit der Dämmung begonnen.

Aufbau und Endbeschichtung von WDVS

Der Aufbau des Wärmedämmverbundsystems ( hier finden Sie eine vollständige DIY-Anleitung von wohnnet) ist immer der gleiche. Nachdem der Untergrund vorbereitet wurde (siehe oben), wird die erste Schicht aus Dämmmaterial auf die Fassade aufgebracht. Verwendet werden typischerweise aus expandiertem Polystyrol (EPS), extrudiertem Polystyrol (XPS), Mineralwolle, Polyurethan (PUR), Steinwolle-Putzträgerplatten, dreischichtige Holzwolle-Leichtbauplatten oder auch schwer brennbare Korkdämmplatten.

Die Dämmplatten werden mit dem zum System gelieferten Kleber oder mit Dübeln befestigt. Der Kleber muss sowohl eine gute Haftung auf dem Untergrund als auch auf den Dämmplatten gewährleisten. Dann folgt im dritten Schritt das Armierungsgewebe, das über die gesamte Fläche des WDVS gelegt. Die Armierung dient der Verstärkung des Systems und der Fixierung der Dämmplatten. Es wird in eine Mörtelschicht eingebettet, die als Haft- und Ausgleichsschicht fungiert. Die letzte Schicht des WDVS bildet der Oberputz, der als Dünn- oder Dickputz ausgeführt wird. Oberputz bzw. Außenputz gibt es in verschiedenen Materialien (Kunstharzputz, mineralischer Silikatputz oder Edelputz auf Kalkzementbasis), Farben und Texturen und bietet Schutz vor Witterungseinflüssen.

Zusätzliche Komponenten und erforderliche Zusatzarbeiten

Erschwernisse und zusätzliche Leistungen bei der Ausführung eines Wärmedämmverbundsystemes sind:

  • Ausbildung von Leibungen und Stürzen
  • Ausbildung von Gebäudedehnfugen mittels Dehnfugenprofilen
  • Herstellung von Nuten, Schlitzen, Abstufungen usw.
  • Eckschutzwinkel, Dehnfugenprofile, An- und Abschlussprofile usw.
  • Zusätzliche Putzarmierungen z.B. bei mechanisch stark beanspruchten Gebäudeteilen
  • Herstellung und Montage von Zierteilen wie z.B. Fensterumrandungen, Gesimse usw.

Behördliche Zulassung ist erforderlich

Das Außendämmsystem muss den behördlichen Vorschriften entsprechen bzw. eine behördliche Zulassung besitzen. Gibt es keine behördliche Zulassungen, muss die Eignung und gegenseitige Verträglichkeit der Stoffe eines Dämmsystems durch einen Prüfbericht einer staatlich autorisierten Versuchsanstalt nachgewiesen werden. Lassen Sie sich die Zulassungen vorlegen! Achten Sie darauf, dass nur Produkte des gleichen, durch Verordnung oder im Prüfbericht zugelassenen Systems verwendet werden.


Ihr professioneller Partner in Salzburg!
Vollwärmeschutz Schnaitl Helmut
Almdorf 13
5760 Saalfelden
T: +43 /6582 70 684

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Datum: 07.02.2024
Kompetenz: Fassade und Dämmung

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