Was ist eine Wallbox?
Die Reichweiten werden immer größer, die Preise immer erschwinglicher. Doch viele potentielle E-Autofahrer sehen die Möglichkeit des Aufladens problematisch. Nicht immer ist eine öffentliche Ladestation in der Nähe. Die Lösung? Eine Wallbox.
Auch wenn das Elektroauto aktuell so stark wie kein anderes Automobil gefördert wird, ist die Anschaffung nicht unproblematisch. Besonders der Ladevorgang ist oft ein Punkt, der viele Interessenten noch zögern lässt. Eine Wallbox könnte hier die passende Lösung sein.
Mit der Wallbox zuhause Strom tanken
Der Ladevorgang eines Elektroautos dauert nicht nur länger als der Tankvorgang bei einem herkömmlichen Automobil, es ist auch nicht immer einfach, eine Ladestation zu finden. Eine Lösung für dieses Problem: Das Auto ganz bequem zuhause laden. Dies ist zwar grundsätzlich über eine Steckdose möglich, empfehlenswert ist es aber nicht. Durch die lange Nutzungsdauer kann die Steckdose überhitzen und im schlimmsten Falle sogar einen Kabelbrand auslösen. Aus diesem Grund ist eine Wallbox die richtige Wahl.
Eine Wallbox ist nichts anderes als eine Ladestation für die heimischen vier Wände. Andere Bezeichnungen sind Wandladestation, Ladebox oder Wall Connector. Die Box nutzt einen 400-Volt-Starkstromanschluss, wie etwa auch der E-Herd, der es ihr ermöglicht, mit einer höheren Ladeleistung als eine herkömmliche Steckdose zu arbeiten.
Achtung! Auf die Ladeleistung achten
Vor dem Kauf lohnt es sich, sich einen genauen Überblick über die Wallbox zu verschaffen. Der wichtigste Aspekt ist die Ladeleistung. In der Regel bewegt sich diese zwischen 3 und 22 Kilowatt. Je mehr Leistung vorhanden ist desto schneller werden die Akkus geladen. Außerdem sollte man neben der Ladeleistung auf weitere Punkte beim Kauf einer Wallbox achten. Aufgrund der Tatsache, dass eine Wallbox vermutlich nicht nur für das aktuelle, sondern auch für zukünftige Elektroautos gekauft wird, ist es eine gute Idee, hier nicht an der falschen Stelle zu sparen. Die Leistungen von E-Autos dürften in den kommenden Jahren noch weiter steigen, was bedeutet, dass auch eine Wallbox mehr leisten muss. Damit die Ladezeiten sich auch in Zukunft in Grenzen halten, sollte die heimische Ladestation daher mindestens 11 Kilowatt an Leistung haben.
Kosten für die private Ladestation
Bei der Wahl der richtigen Wallboxspielt natürlich auch die Kostenfrage eine Rolle. Je nach Modell kann eine heimische Ladestation zwischen 500 und 2000 Euro kosten. Dazu kommen noch die Installationskosten. Da hier mit Starkstrom gearbeitet wird, sollte die Installation unbedingt von einem Fachmann übernommen werden. Dessen Arbeit kostet zwischen 200 und 2000 Euro, je nachdem, wie groß der Aufwand ist.
Vor dem Hintergrund der Kosten stellt sich natürlich auch die Frage, ob sich eine eigene Wallbox finanziell rentiert. Grundsätzlich ist das heimische Laden günstiger, als wenn eine Ladestation aufgesucht wird. Daher lohnt sich die Wallbox ab dem Moment, ab dem das Elektroauto regelmäßig im Betrieb ist. Die Kostenersparnis lässt sich zudem durch die Nutzung von sogenannten Nachtstromtarifen erhöhen. Wer sein Auto über Nacht lädt, zahlt weniger. Und auch Besitzer von eigenen Photovoltaikanlage profitieren von einer Wallbox. Sie können ihren selbst erzeugten Strom direkt in das Auto laden.
Ein weiterer Aspekt bei der Kostenfrage sind Fördermöglichkeiten. So wird auch die Anschaffung einer Wallbox vom Staat finanziell unterstützt. In Österreich liegt die Fördersumme bei 200 Euro. Noch mehr Geld gibt es, wenn die Wallbox in einem Mehrfamilienhaus installiert wird. Dann steigt die Summe sogar auf 600 Euro.