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Vorbereitung auf den Blackout. Wie sich Haushalte rüsten sollten

Weil ein längerfristiger Blackout gravierende Folgen für Privatpersonen wie ganze Versorgunssysteme eines Landes hat, ist die richtige Vorbereitung auf ein solches Szenario unerlässlich. Wir haben die wichtigsten Tipps, wie Sie durch einen Blackout kommen!

Kein Haushalt ist vor kurzweiligen Stromausfällen durch einen Kurzschluss gefeit. Während solche Schäden aber meist rasch behoben werden können, stellt ein länger anhaltender, großflächiger Stromausfall in weiten Teilen des Landes eine riesige Herausforderung dar. Wie Sie sich für die Tage ohne Strom richtig rüsten und in der Situation korrekt verhalten, lesen Sie hier.

Das Wichtigste: Ruhe bewahren!

Im Falle eines großen Stromausfalles könnte es laut Behörden bis zu einem Tag dauern, bis die Stromversorgung in Österreich wieder überall verfügbar ist. Für ganz Europa rechnet man in etwa mit einer Woche. Bis danach aber wieder Handy, Festnetz und Internet funktionieren, werden weitere Tage vergehen. Erst danach kann ein Anlaufen der Versorgung mit lebenswichtigen Gütern wieder sichergestellt werden. Essentiell ist daher, in dieser Zeit Ruhe zu bewahren.

Sprechen Sie sich im Vorfeld mit Ihrem Familienumfeld und dem Freundeskreis in Ihrer Nähe ab: Wer sind die Personen, die einander bei einem Blackout helfen oder auf Hilfe angewiesen sind? Wo trifft man sich, wenn Telefone oder Internet nicht mehr funktionieren? Wer holt wen ab? Wer kümmert sich um Kinder und pflegebedürftige Personen? Kann man auf ein Netzwerk an Nachbarn oder Freunden bauen, die im Falle des Blackouts zusammenhelfen?

Den richtigen Lebensmittel- und Getränkevorrat anlegen!

Da im Falle eines längerfristigen Blackouts die Transportlogistik zusammenbricht, Kassen nicht mehr funktionieren und die Zahlung mit Bankomat- oder Kreditkarte nicht mehr möglich ist, können auch keine Lebensmittel und Getränke mehr gekauft werden. Legen Sie sich also einen Vorrat an, der einem vierzehntägigen Campingurlaub mit allen Familienmitgliedern entspricht. Einige Expertinnen und Experten raten sogar, einen Getränkevorrat von rund 35 Litern pro Person anzulegen. Auch ist zu bedenken, dass manche Personen spezielle Ernährungsvorschriften einzuhalten haben – denken Sie also besonders an Familienmitglieder mit Diabetes und Säuglinge sowie Kleinkinder. Auch für Haustiere sollte ein Vorrat angelegt werden. Auch sollte stets ein wenig Bargeld Zuhause aufbewahrt werden, da bei Stromausfall auch Geldautomaten ausfallen könnten.

Der Vorrat sollte kühl und trocken gelagert werden und vor Ungeziefer geschützt sein. Prüfen Sie den Katastrophenschutzvorrat mindestens einmal pro Jahr, möglicherweise ist das Mindesthaltbarkeitsdatum der Produkte abgelaufen. Zu bedenken ist auch, dass tiefgekühlte Produkte nicht zum Blackout-Vorrat zählen, da diese bei längerfristiger Unterbrechung der Kühlkette leicht verderblich sind.

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Sorgen Sie für Ersatzbeleuchtung!

Im Idealfall ist jeder Haushalt mit Kerzen, Zündern, Feuerzeugen, Taschenlampen inklusive Batterien beziehungsweise einer Petroleum-Starkleuchte ausgestattet. Achtung: Ein ungewohnter Umgang mit offenem Feuer kann zu Bränden führen! Seien Sie also vorsichtig!

Schaffen Sie eine Ersatzkochgelegenheit!

Um auch im Falle eines Blackouts warme Mahlzeiten zubereiten zu können, können Campingkocher oder Fonduekocher zum Einsatz kommen. Trocken- oder Brennspiritus sollte zudem lagernd sein. Auch hier gilt, besonders vorsichtig im Umgang mit offenem Feuer zu sein, um keine Brände zu verursachen! Viele Menschen besitzen heute aber auch einen Kaminofen oder eine Zusatzherd, der mit Holz befeuert nicht nur Wärme, sondern auch eine Kochgelegenheit bietet.

Empfangsgeräte für den Ernstfall

Bedenken Sie, dass bei Stromausfall weder Fernseher noch das herkömmliche Radio funktionieren. Da besonders in solchen Situationen Informationen wichtig sind, sollte ein Kurbel- oder ein Batterieradio mit Ersatzbatterien Teil des Katastrophenvorrates sein. Sollten Sie ein Auto besitzen, kann auch das Autoradio als Informationsquelle dienen.

Erste Hilfe, Zivilschutz-Apotheke und Hygieneartikel

Zur Zivilschutz-Apotheke zählen vor allem wichtige persönlich verschriebene Medikamente und Verbandsmaterial. Darüber hinaus sollte an Zahnbürste, Zahnpasta, Seife, Shampoo, Toilettenpapier, Binden oder Tampons, Vollwaschmittel, Müllbeutel und Putzmittel gedacht werden.

Notstromversorgung und alternative Heizmöglichkeiten

Sogenannte Notstromaggregate können mit einer Leistung von unter einem Kilowatt bis zu mehreren hundert Kilowatt erworben werden. Für eine alternative Heizmöglichkeit können Heizgeräte, die mit Petroleum oder Flaschengas betrieben werden, genutzt werden. Sorgen Sie auch dafür, dass genug Brennmaterial für Ihren Kachel- oder einen Kaminofen vorhanden ist.

Wie geht es nach dem Blackout weiter?

Das Gesamtausmaß der Folgen eines Blackouts sind schwer abzuschätzen. Bis der gewohnte Alltag jedoch wieder zurückehrt, kann einige Zeit vergehen. Sicher ist, dass eine solche Krise nur gemeinsam zu bewältigen sein wird, und dass es auf die Mithilfe von allen ankommt, um die Folgen eines Blackouts zu meistern.


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AutorIn:
Datum: 19.07.2022
Kompetenz: Energie

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