Poolsanierung: So funktioniert's
Zwei Möglichkeiten: Ihr Pool ist in die Jahre gekommen und hat nun mit der einen oder anderen Blessur zu kämpfen, oder Sie möchten ein länger nicht benutztes Becken nun wiederbeleben. In beiden Fällen sollten Sie wissen, welche Schäden man wie beheben kann.
Sie haben ein neues Haus erworben und Ihre VorbesitzerInnen haben den Pool nicht im besten Zustand hinterlassen? Oder Ihre Outdoor-Planschoase hält nun schon einige Jahre durch und es zeigen sich langsam aber sicher die ersten Verschleißerscheinungen? Keine Bange, Sie müssen nicht gleich Bagger und Abrissbirne anrücken lassen, kleinere Schäden können auch recht einfach behoben werden.
Alle Lebensdauer ist begrenzt
Grundsätzlich hält so ein Pool gut und gerne 15 bis 20 Jahre, ohne dass etwas gemacht werden muss. Doch je nach Pflegeaufwand und Witterungseinflüssen kommt es früher oder später trotzdem zu kleineren und größeren Schäden, die repariert werden sollten. In erster Linie sind dies abgeblätterte Farbe, Risse im Becken oder Fliesen, die sich lösen. Auch die Technik - Filteranlagen und Pumpen - müssen regelmäßig von Rost oder anderen Ablagerungen befreit werden, um einen ordentlichen Betrieb zu gewährleisten. Gerade der oft zu großzügige Einsatz von Chemikalien wie Chlor wird den Maschinen zum Verhängnis. Beim Kunststoff können sich auch altersbedingte Materialermüdungen zeigen. Werfen Sie also bitte regelmäßig einen Blick auf den Zustand der Gerätschaften und des Zubehörs, um Unfälle zu vermeiden!
Sanierung von Betonbecken
Die typischen Betonbecken aus den späten 70ern sind innen mit Farbe gestrichen. Und irgendwann blättert ebendiese Farbe ab. Sobald dies großflächiger wird, muss eine Beckensanierung erfolgen. Dafür werden sämtliche Farbschichten mit einem Sandstrahler abgelöst und das Betonbecken dann entweder neu gestrichen oder mit einer PVC- oder Polyesterfolie ausgekleidet. Experten raten zur Auskleidung, da sie einige Vorteile gegenüber der Farbe hat. Die Oberflächen sind glatt, Verletzungsgefahr ist gleich Null. Entstehen weitere kleine Schäden wie Risse oder ähnliches, können diese ohne großen Aufwand mittels Folienklebung repariert werden. Die Folien halten je nach Dicke (0,6 bis 1,5 mm) um die 15 Jahre, werden aber mit zunehmendem Alter weniger elastisch, was Reparaturen dann wiederum erschwert.
Sanierung von Polyester-Becken
Polyster- oder auch GFK-Pools sind grundsätzlich sehr stabil, problematisch wird es erst bei Schäden wie größeren Rissen und vor allem der gefürchteten Osmosebildung, die sich in Form von Bläschen im Material bemerkbar macht. Kleine Risse und Macken können recht einfach mit neuem Polyester repariert werden. Nehmen die Risse überhand, können Sie sich auch hier mit einer kompletten Folienauskleidung helfen.
Ist es zur Osmose gekommen, kommen Sie um eine Generalsanierung Ihres Pools wohl nicht mehr herum. Daher sollten Sie zuerst rechnen. Wie alt ist der Pool, rentiert sich die Sanierung oder wäre es klüger, gleich ein neues Becken zu kaufen? Eine Osmosesanierung funktioniert wie folgt: Erst wird die gesamte Oberfläche mittels Winkelschleifer und Industriestaubsauger abgeschliffen, bis sämtliche Farbe weg ist. Dann wird alles mit Hilfe von Aceton sauber und fettfrei gemacht. Im nächsten Schritt folgt die Auflaminierung mit Polyesterharz und Glasmatten, die übrigens nie Stoß auf Stoß, sondern immer überlappend verlegt werden müssen. Im letzten Abschnitt wird Gelcoat – ein spezielles Laminat – aufgerollt. Achtung: der frische Gelcoat darf nicht nass werden! Der Pool sollte in der Trocknungszeit von mehreren Tagen also unbedingt abgedeckt werden.