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Infrarot-Heizung: Der große Kostenvergleich

Anschaffungskosten, Betriebskosten, Effizienz: Wie schneidet eine moderne Infrarotheizung im Vergleich mit der ebenfalls mit Strom betriebenen Wärmepumpe ab und wie schaut es im direkten Kostenvergleich zu einer Pelletsheizung aus? Wir haben es uns angesehen!

Wer gerade ein Haus baut oder mitten in Sanierungsarbeiten steckt, ist auf der Suche nach einem kostengünstigen Heizungssystem, das im besten Fall gleich ohne fossile Brennstoffe auskommt. Dabei soll es aber auch effizient und wartungsarm sein. Kann das eine Infrarotheizung leisten?

Warum Infrarot am günstigsten ist: Rechenbeispiel

Angenommen, ein Einfamilienhaus mit 150 Quadratmetern Wohnfläche und einem Heizwärmebedarf von 30 kWh/(m²a) soll mit einem Heizsystem ausgestattet werden. Für welche Heizung wäre wieviel zu bezahlen?

Die höchsten Anschaffungskosten fielen bei der Zentralheizung mittels Wärmepumpe in Kombination mit einer Photovoltaikanlage mit E-Speicher an. Hierbei müssten die Hausbesitzer in unserem Berechnungsbeispiel mit rund 42.400 Euro für Anschaffung, Errichtung und Installation (allerdings ohne Berücksichtigung der Kosten für einen Technikraum) rechnen.

Deutlich günstiger fiele die Errichtung einer Infrarotheizung aus. Kombiniert mit einer PV-Anlage würden sich die Kosten auf rund 17.800 Euro belaufen. In einfacher Ausführung ohne Sonnenstrom würde die Errichtung für ein 150 Quadratmeter großes Wohnhaus gar in etwa nur 9.800 Euro ausmachen. Weitere Systeme befinden sich im Mittelfeld der Anschaffungskosten. Die Infrarotheizung ist somit eindeutige Gewinnerin bei den Anschaffungs-, Errichtung- und Installationskosten. 
 
Für die Finanzierung wurden in unserem Rechenbeispiel ein jährlicher Zinssatz von 4 Prozent und eine Nutzungsdauer von 20 Jahren angenommen. Dementsprechend sind die kapitalgebundenen Kosten bei Kombination aus zentraler Wärmepumpe und Photovoltaikanlage mit zugehörigem Speicher mit rund 3.000 Euro am höchsten und bei der Infrarotheizung mit rund 700 Euro deutlich am günstigsten.

Infrarotheizungen verbrauchen wenig Energie

Mit einem Energieverbrauch von 2.900 bis 3.150 Kilowattstunden pro Jahr liegen Infrarotheizungen – in Kombination mit einer Photovoltaikanlage mit und ohne Speicher – deutlich im niedrigsten Energiekostenbereich. Zum Vergleich: Gas-, Öl- und Pelletsheizungen benötigen zwischen 5.800 und über 6.000 Kilowattstunden pro Jahr. Richtig kalkuliert und richtig montiert verbraucht eine Infrarotheizung nur unwesentlich mehr Strom als eine Wärmepumpe.
 

Zusammen mit PV-Anlage sinken Verbrauchskosten

Mit weniger als 40 Euro Verbrauchskosten pro Jahr ist die Infrarotheizung gekoppelt mit einer Photovoltaikanlage ungeschlagene Siegerin. Bei Systemlösungen mit Pellets, Wärmepumpe, Gas und Öl sowie bei der reinen strombetriebenen Infrarotheizung ohne angeschlossene Photovoltaikanlage – mit und ohne Speicher – müssen zwischen 200 und 500 Euro pro Jahr an verbrauchsgebundenen Kosten einkalkuliert werden.

Was die Infrarotheizung jährlich kostet

Auch was die Kosten für Service, Wartung und Reparatur anbelangt, kann die Infrarotheizung überzeugen. Hier müssen Hausbesitzer maximal 10 Euro pro Jahr einplanen. Deutlich höher fällt die Rechnung bei den herkömmlichen Heizungssystemen aus. Zwischen 250 und 450 Euro pro Jahr sollten für Betriebskosten in der Budgetplanung reserviert werden.

Wie umweltfreundlich ist Infrarot im Vergleich?

Der Kategorie Umweltsünder zuzurechnen sind zentrale Heizungssysteme mit Öl und Gas. Sie stoßen jährlich zwischen 1.400 Kilogramm CO2 (Erdgas) und 2.200 Kilogramm CO2 (Öl) aus. Das Heizen mit Pellets, Wärmepumpe oder Infrarotheizung fällt da schon deutlich umweltfreundlicher aus. Der CO2-Ausstoß bei diesen drei Varianten beläuft sich auf 130 Kilogramm pro Jahr (Wärmepumpe) bis 190 Kilogramm pro Jahr (Infrarot). Nur rund 30 Kilogramm CO2 jährlich produzieren die beiden Lösungen Wärmepumpe und Infrarotheizung, jeweils in Kombination mit einer Photovoltaikanlage.

Unser Fazit

Betrachtet man die Gesamtkosten der hier verglichenen Heizsysteme, so sind die Lösungen mit Pellets, Öl, Gas und Wärmepumpe am teuersten.Infrarotheizungen weisen gesamtheitlich betrachtet deutlich niedrigere Gesamtkosten auf als herkömmlich Heizungssysteme.

Die niedrigsten verbrauchsgebundenen Kosten entstehen bei der zentralen Wärmepumpe bzw. Infrarotheizung mit Photovoltaik und Speicher. Im Vergleich zu einer Wärmepumpe ist die Infrarot-Variante definitiv wirtschaftlicher – nicht zuletzt, da die realistische Lebens- und somit Nutzungsdauer der Wärmepumpe um einiges geringer ist als ihre Amortisationszeit. Die Kombination aus Infrarotheizung, Warmwasserboiler, Photovoltaikanlage und Speicher stellt ein sehr wirtschaftliches Energiesystem dar. So kann der Energiebedarf für einen Großteil des Jahres mit dem selbsterzeugten Solarstrom abgedeckt werden. Überschüsse können zum Laden von E-Autos oder zur Einspeisung in das Stromnetz genutzt werden.


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AutorIn:
Datum: 23.06.2022
Kompetenz: Heizung

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