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Warum Heizlüfter keine gute Idee sind

Elektrische Direktheizer sorgen schnell und unkompliziert für Wärme und werden angesichts drohender Gasknappheit aktuell gern gekauft. Für den Dauereinsatz sind sie jedoch völlig ungeeignet. Warum das so ist und auf worauf man stattdessen setzen sollte.

Sie heizen sehr rasch auf und liefern kurzfristig Wärme, wo kein herkömmliche Heizung zur Verfügung steht. Elektrische Direktheizer lassen sich auch nachträglich einfach installieren, im schlimmsten Fall brauchen Sie lediglich ein Verlängerungskabel und eine Wandhalterung dafür. Langfristig tun Sie sich mit dieser unkomplizierten Ersatzheizung aber keinen Gefallen: Spätestens dann, wenn Sie Ihre nächste Stromrechnung in Händen halten, werden sich Heizlüfter & Co als Fehlkauf entpuppen.

Hohe Stromtarife sprechen gegen Heizlüfter

Elektrische Heizkörper, wie Heizlüfter es sind, werden mit Strom betrieben. Mit 1. September erhöht etwa die Energieallianz Austria (EAA) nicht nur die Erdgas-, sondern auch die Stromtarife in Wien und Niederösterreich. Für Strom fallen durch diese Erhöhung Mehrkosten von durchschnittlich 36 Euro im Monat an. Mit dem Betrieb von Elektroheizungen belasten Sie Ihre Haushaltskasse noch mehr. Ein Beispiel: Ein Heizlüfter mit 2000 Watt, der täglich fünf Stunden lang in Betrieb ist, benötigt pro Tag 10 Kilowattstunden Strom. Bei einem Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde würde der Heizlüfter dann Stromkosten von drei Euro pro Tag verursachen. Läuft das Gerät einen Monat jeden Tag fünf Stunden, kommt man auf Zusatzkosten von rund 90 Euro pro Monat! Damit stehen den recht günstigen Investitionskosten für einen elektrischen Heizkörper (ab 30 Euro) hohe Betriebskosten gegenüber.

Heizlüfter: teurer Betrieb, unangenehme Wärme

Das Funktionsprinizip eines Heizlüfters ist vergleichbar mit dem eines Haarföhns: Auf der Rückseite des Geräts wird die Raumluft angesaugt. Anschließend erwärmen elektrische Heizelemente die Luft, die danach über den Ventilator im Raum verteilt wird. Aufgrund des eingebauten Gebläses sorgt er für eine schnelle und gleichmäßige Aufheizung der Räume. Verwendet wird er grundsätzlich nur zum vorübergehenden Beheizen von Räumen (z. B. Werkstatt oder Wintergarten) oder als Zusatzheizung, wobei die abgegebene Wärme von vielen Menschen als unangenehm empfunden wird und die Staubentwicklung für Allergiker von Nachteil ist. Ein weiteres Minus ist der sehr geringe Wirkungsgrad - Heizlüfter eignen sich nur für das Beheizen von kleinen Räumen. Wollen Sie einen 10 Quadratmeter großen Raum mit einem Heizlüfter erwärmen, sollte das Gerät rund 1000 Watt haben.

Elektrische Heizkörper mit Strahlungswärme

Besser zu bewerten wären Decken- oder Wandstrahlungsheizungen. Sie erwärmen nicht die Luft, wie es der Heizlüfter tut, sondern übertragen die Wärme an alle Oberflächen in der Umgebung. In der Regel werden Elektro-Heizstrahler aber eher im Außenbereich, auf Terrasse oder Balkon, eingesetzt. Besonders effizient wird das Prinzip der Strahlungswärme von modernen Infrarotheizungen genutzt. Die Vorteile der Infrarot-Paneele: einfache Montage, geringer Platzbedarf und relativ niedrige Anschaffungskosten. Im Vergleich mit einem Heizlüfter ist der Betrieb eines modernen Infrarotpaneels günstiger, allerdings summieren sich bei den aktuell hohen Strompreisen auch hier die Kosten. Ausnahme: In Kombination mit einer PV-Anlage kann eine Elektroheizung auch effizient betrieben werden.

 

Verzichten Sie auf die Stromfresser!

Treiben Sie Ihre Stromrechnung nicht unnötig mit deim Einsatz von Heizlüftern & Co in die Höhe. Wenn Sie eine Gastherme in der Wohnung oder im Haus haben und Ihren Energieverbauch senken wollen, können Sie das mit einigen recht einfach umsetzbaren Tipps tun:

Runter mit der Raumtemperatur! Mit jedem Grad Celsius, um das die Innenraumtemperatur abgesenkt wird, kann rund 6 Prozent Heizenergie eingespart werden. Für das Bad werden 20 bis 24 Grad, für Wohnräume 20 bis 22 Grad, für das Schlafzimmer 16 bis 18 Grad und für das Vorzimmer 15 bis 16 Grad empfohlen. In Räumen, die nur selten benutzt werden, sollte die Temperatur auch tagsüber um zwei bis drei Grad niedriger gehalten werden.

Thermostatventile anbringen! Ein Thermostatventil am Heizkörper sorgt dafür, dass die Temperatur in den Räumen konstant bleibt. Wenn die Raumtemperatur über den eingestellten Wert steigt, schaltet das Thermostatventil den betreffenden Heizkörper automatisch ab. Das spart Heizkosten und sorgt für optimale, gleichmäßige Wärme.

Automatische Heizungssteuerung nutzen! Dank einer solchen Heizungssteuerung senkt sich z. B. die Temperatur nachts in allen Räumen automatisch ab. Hat man noch eine mechanische Heizsteuerung zu Hause, kann sie in den meisten Fällen problemlos durch ein neueres Gerät ausgetauscht werden. Smarte Raumtemperaturregler können auch per App bedient werden. Bringt man zusätzlich intelligente Raumthermostate an, erspart man sich sogar die Temperaturregelung per Hand - man muss nicht mehr von Zimmer zu Zimmer gehen, sondern stellt die gewünschten Temperaturen via Handy-App ein.

Heizung entlüften! Wenn Ihre Heizkörper gluckern, ist es Zeit, sie zu entlüften. Sie verbrauchen ansonsten bis zu 20 Prozent mehr Energie. Mit einem Entlüftungsschlüssel (gibt's etwa um zwei Euro im Baumarkt) können Sie Ihre Heizkörper selbst entlüften.


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Datum: 17.10.2022
Kompetenz: Heizung

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