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Außentreppe: Aufstieg unter freiem Himmel

Nicht nur im Innenbereich, auch im Garten oder auf der Terrasse, ja sogar an der Hauswand entlang müssen Höhenunterschiede überwunden werden. Welche Außentreppe ist die richtige und welches Material empfiehlt sich wofür?

Ein bis zwei Stufen müssen nicht gleich als Stiege wahrgenommen werden, aber letztlich sind sie es. Und Stiegen können im Außenbereich nahezu überall vorkommen: An der Terrasse, als Zugang zu einer Einliegerwohnung oder innerhalb der Gemüsebeete. Handelt es sich tatsächlich nur um wenige Trittstufen, mag schnell der Gedanke aufkommen, bei der Umsetzung selbst Hand anzulegen. Das ist prinzipiell auch in Ordnung, es gibt jedoch selbst bei geringen Höhenunterschieden einiges zu beachten.

Kleine Treppen im Grünen

Für Trittstufen im Garten werden meist Stein bzw. Steinplatten gewählt. Sie passen sich perfekt in die natürliche Umgebung ein und sind sehr witterungsresistent. Aber Vorsicht: Die Steinplatten sollten sehr gut mit dem Untergrund verankert sein, sonst droht ständiger Niederschlag das Fundament auszuwaschen und die Treppe instabil zu werden! Gleiche Gefahr gilt bei eher dünnen Platten. Durch die Kraft der Natur (auch Wurzelwerk gehört dazu) können sie springen und in Schieflage geraten – da ist die Stolperfalle vorprogrammiert. Wichtig ist auch eine kleine Stufentreppe im Garten regelmäßig von „ Unkraut“ bzw. Jungpflanzen zu befreien. Eine Stufe, und ist sie nur mit Gras zugewuchert, kann bei Nässe gefährlich rutschig werden.

Je solider und stabiler Steinplatten verbaut werden, desto trittsicherer. © Elena Elisseeva/shutterstock.com

Verwachsene oder gebrochene Stufen mögen zwar urig aussehen, sind aber eine echte Stolperfalle. © rootstock/shutterstock.com

Die Außentreppe von der Terrasse zum Balkon

Anders sieht es bei richtigen Treppenläufen aus, die, sagen wir, vom ersten Stock runter in den Garten führen oder von einem Balkon auf die Terrasse. In den meisten Fällen wird dabei mit Metallgerüsten gearbeitet (häufig Edelstahl), da diese überaus robust und wetterbeständig sind. Dazugehörige Trittstufen aus Gitterrost sind wasserdurchlässig und rutschfest. Muss eine platzsparende Lösung her, kommen Wendeltreppen in Betracht. Ihre geschwungene Form sieht zudem sehr elegant aus und wertet eine Außenfassade auf.

Holz und Stein sehen gut aus, aber …

Selbstverständlich bieten sich auch Holz oder Stein (bzw. Beton) für vielstufige Außentreppen an. Beide Materialien haben den Vorteil, dass sie repräsentativer erscheinen, als die pragmatischere Lösung aus Stahl. Doch Holz muss aufwendig gepflegt werden, damit es keinen Schimmel oder Algen ansetzt. Auch Stein, besonders natürliche Varianten wie Granit oder Marmor, hat so seine Tücken. Bei Nässe oder gar überfrierender Nässe steigt die Unfallgefahr potentiell stark an. Wichtig ist daher zu schauen, wo die Außentreppe beim Haus hin soll. Gartenseitig oder blickdicht zwischen Bäumen sind Stahltreppen eine perfekte Wahl. Vorne raus oder als zentraler Blickpunkt an der Terrasse sind aufwendigere Holz- oder Steinkonstruktionen sicherlich die bessere Wahl - nicht nur aus optischen Gründen. Und wer sich wegen der vorhandenen Rutschgefahr ängstigt: Auch Außentreppen können überdacht sein.

Außentreppen aus Beton und Betonwerkstein

Blockstufen und Winkelstufen aus Beton haben sich bewährt. Zudem ist eine Bearbeitung der Trittflächen möglich. Außentreppen aus Beton oder Betonwerkstein können beispielsweise verrieben, sandgestrahlt, handgestockt oder geriffelt werden. Sichtbeton kann ebenso verwendet und schalungsglatt belassen werden. Besonders dekorativ sind Beton- beziehungsweise Betonwerksteintreppen, wenn man sie einfärbt. Auch die Form von Betontreppen kann frei bestimmt werden: Winkelstufen, Trittplatten oder Blockstufen sind möglich.

AutorIn:
Datum: 14.08.2019
Kompetenz: Treppenbau

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