Matratzen aus Naturlatex – Vorteile und Nachteile
Extrem elastisch, atmungsaktiv, voll ökologisch und antiallergen – die Eigenschaften von Naturlatex für Matratzen überzeugen viele. Worauf Sie beim Kauf aber unbedingt achten müssen, erfahren Sie hier.
Naturlatex ist der Saft des tropischen Gummibaumes (Hevea Brasiliensis) und besteht aus Gummipartikeln und Wasser. Latexschaum ist ein Material aus Millionen von mikroskopisch kleinen Zellen, die aufgrund ihrer speziell offenen Zellstruktur einen kontinuierlichen Luftstrom durch die Zellzwischenräume erlauben.
Die Eigenschaften verbessern den Schlaf
Eine Matratze aus Naturlatex wird aufgrund ihrer Beschaffenheit schon durch die Bewegung des Schläfers, der darauf liegt, konstant belüftet. Die unübertroffene Elastizität des Naturlatex passt sich perfekt den natürlichen Schlafbewegungen des menschlichen Körpers an. Die Wirbelsäule ruht stets in der korrekten Position, kann sich so optimal entspannen und wird nicht eingeschränkt. Die gleichmäßige Druckverteilung auf dem Naturlatex unterstützt eine gute Blutzirkulation und vermeidet Schmerzen. Der Latexschaum wird durch fachkundiges Backen, ohne synthetische Leime oder Klebstoffe, zu einem Qualitätsprodukt. Am Ende des Herstellungsverfahrens werden die Naturlatexmatratzen sorgfältig gewaschen und getrocknet. So werden potenziell allergene Proteine durch die hohen Temperaturen vernichtet, die während des Backens (Vulkanisierung) und Trocknens entstehen können. Naturlatex ist ein natürliches, hochwertiges Produkt, das in jeder Phase der Herstellung unter strengen Qualitätskontrollen steht. Tests am „Morton Thiokol Research and Development Instititute“ in Massachusetts haben gezeigt, dass Naturlatexprodukte sowohl resistent gegen Schimmel- und Pilzbefall, als auch hypoallergen sind. Ebenso haben Studien der „Centexbel“, dem Textilforschungszentrum in Belgien, die Resistenz von Naturlatex gegen Hausstaubmilben aufgezeigt.
Nur zertifizierte Produkte kaufen!
Das Material Naturlatex von Synthese-Latex aus Erdöl zu unterscheiden ist für den Laien unmöglich. Oft wird der hochwertige Latex mit Kreide oder Kalk „gestreckt“. Auch werden Matratzen mit nur zwei Prozent Naturlatexanteil als Naturlatex-Matratzen verkauft, wobei es durchaus Matratzen mit nahezu 100 Prozent Naturlatexanteil im Handel gibt. Um den fehlenden gesetzlichen Schutz des Begriffs Naturlatex auszugleichen, wurde Ende 1994 der QUL (Qualitätsverband umweltverträglicher Latexmatratzen e.V.) gegründet, der das QUL-Qualitätssiegel entwickelte. Seit 1997 vergibt der QUL das Qualitätssiegel bzw. das Zertifikat an Naturlatex-Produkte nachsorgfältiger und umfassender Laboranalyse.