Heizung in der Wand: Angenehme Strahlungswärme
Wandheizungen können - ähnlich wie Fußbodenheizungen - mit sehr niedrigen Temperaturen betrieben werden. Dadurch ergibt sich ein effizienter Einsatz von beispielsweise Wärmepumpen, Sonnenkollektoren etc.
Warme Wände sind eine sehr angenehme Möglichkeit, einen Wohnraum zu beheizen. Wie bei allen Flächenheizungen sorgt die Strahlungswärmefür ein besonders gutes Raumklima. Üblicherweise reichen zur Beheizung eines Raumes ein bis zwei Wände aus. Wichtig ist natürlich, dass diese nicht verbaut oder verstellt werden dürfen, damit die erzeugte Wärme auch in den Raum gelangen kann.
Als Wandheizflächen kommen sowohl lnnenwandflächen als auch Außenwand-Innenseiten in Betracht. Da die höheren Temperaturen an der Innenseite einer Außenwand, ohne Gegenmaßnahme zu einem höheren Wärmeverlust nach außen führen würden, ist es wichtig, ähnlich wie bei der Fußbodenheizung, eine isolierende Zwischenschicht (z. B. aus 5 cm Dämmstoff) zu installieren.
Bau und Installation der Heizung
Der Aufbau der Wandheizung ist in etwa analog zur Fußbodenheizung. Die Systeme werden auf die Wand aufgebracht und anschließend in Putz eingebettet. Beim Verputzen wird über den Heizrohren meist Glasfaser oder Jute als Putzträger eingearbeitet. Die Wandheizung kann die Fußbodenheizung ergänzen, um die Wärmelast vom Boden zu reduzieren. Bei guter Isolierung von Wand- und Bodenflächen ist die Wärme der Wandheizung ausreichend.

1) vorhandene Wand, 2) Wärmedämmung, 3) Heizrohr, 4) Hohlraum-Wandkonstruktion, 5) Raumwand, 6) Entlüftung © Janssen Heizungssysteme
Ist sie gut geplant, strahlt die Wandheizung den Körper angenehm an, ohne dass sie als Wärmequelle wahrgenommen wird. Die gebräuchlichste Wandheizung ist derzeit die Warmwasserheizung – eine fertige massive Bauteilheizung mit integriertem Heizsystem. Die temperierte Masse wirkt gleichzeitig als Wärmestrahler und Wärmeenergiespeicher. Das ist ein Vorteil beim Nutzen regenerativer Energieformen mit Leistungsschwankungen, zum Beispiel der Solartechnik. Wenn wir im Neubau nur noch einen Wärmebedarf von zehn Watt pro Quadratmeter Fläche haben, könnte auch die mit Strom betriebene Wandheizung interessant werden. Hier werden die Warmwasserregister durch Elektro-Rohrmatten ersetzt oder bei Bedarf ergänzt.