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Daheim

Raumgestaltungsideen für eine harmonische Atmosphäre

Wer einen Raum neu einrichten möchte, der lässt sich zunächst vom Grundriss leiten. Denn dieser bestimmt darüber, wie groß die Möbel ausfallen dürfen.

Klingt auf den ersten Blick etwas nüchtern, oder? Und das ist es auch. Denn erst dann, wenn Farben, Stoffe oder Dekomaterialien ins Spiel kommen, wird es so richtig interessant. Oder anders ausgedrückt: All das ist essenziell, damit sich am Ende ein harmonisches Gesamtbild ergibt. Und dabei geht es nicht nur um die passenden Bilder an den Wänden oder den richtigen Teppich, sondern auch die Auswahl des Fußbodens oder vermeintlich kleine Dinge wie Vorhänge haben oftmals eine große Wirkung. Wir schauen uns im Folgenden in paar der wichtigsten Aspekte diesbezüglich näher an.

Fliesen in Holzoptik sind eine Möglichkeit, um für Harmonie und Behaglichkeit im Bad zu sorgen. © cocoparisienne/pixabay.com

Fliesen vs. Holz – Der richtige Boden ist essenziell

Beginnen wir zunächst ganz unten – nämlich am Boden. Und hierbei stellt sich für viele gleich einmal folgende Frage: Fliesen oder Holz? Denn beide Materialien sind beliebt.

Wem eine unkomplizierte Reinigung wichtig ist, der wird sich für Fliesen entscheiden. Denn diese sind weitaus pflegeleichter. Die Kehrseite der Medaille: deren Optik. Denn weiße Fliesen wirken beispielsweise rasch kühl und beinahe steril-medizinisch. Eine Alternative hierzu stellen gesprenkelte bzw. gemusterte Fliesen dar, die ebenso pflegeleicht sind und dabei Farbe in den Raum bringen. Besonders solche in Holzoptik sorgen für ein warmes Ambiente.

Auf den ersten Blick können Fliesen in Holzoptik einen täuschend echten Eindruck hinterlassen. Doch wer genauer hinsieht bzw. fühlt, wird rasch feststellen: Die Haptik macht den Unterschied. Denn trotz Holzoptik handelt es sich dabei immer noch um glatte, meist kühle Kacheln. Daher entscheiden sich immer mehr Menschen für Holzböden. Diese lassen rasch ein behagliches Flair aufkommen und sorgen dazu für ein gesundes Raumklima. Kein Wunder also, dass sie momentan Teil bedeutsamer Trends sind – angefangen vom Landhausstil bis hin zur skandinavischen Gemütlichkeit à la Hygge und Lagom.

Jalousien an den Fenstern sind die moderne Antwort auf Gardinen und Vorhänge. © milivigerova/pixabay.com

Gardinen vs. Jalousien – Ein kleines Detail mit großer Wirkung

Im nächsten Schritt schauen wir uns einen vermeintlich kleinen Aspekt an, der das Gesamtbild jedoch maßgeblich beeinflussen kann: Die Rede ist von den Fenstern. Oder besser gesagt vom Drumherum. Und dazu gehören nicht nur farblich passende Vorhänge, sondern moderne Häuser und Wohnungen kommen auch nicht mehr um das Thema Hitze herum, schließlich ist der Klimawandel omnipräsent. Gardinen oder Jalousien sorgen aber auch für mehr Privatsphäre. Hierbei schlägt man also zwei Fliegen mit einer Klappe.

Doch was denn nun – Gardinen oder Jalousien? Der Vorteil von Gardinen ist, dass sie aus Stoff bestehen und somit leicht zu reinigen sind. Eine Gardine benötigt jedoch eine Schiene und definiert sich durch ihre Transparenz. Das heißt: Direktes Licht wird zwar abgeschwächt, genauso wie dabei auch ein leichter Sichtschutz vorhanden ist, wem dies allerdings zu wenig ist, der entscheidet sich für eine Jalousie.

Jalousien gibt es in unterschiedlichen Materialien und Farben, sodass diese ebenfalls an den Einrichtungsstil angepasst werden können. Die Konstruktionsweise bestimmt dabei die jeweilige Montage. Der Vorteil einer Jalousie ist, dass sie je nach individuellen Bedürfnissen zu unterschiedlichen Tageszeiten mehr oder weniger Sonnenlicht in den Raum lassen kann. In einer Mietwohnung können ebenfalls Jalousien angebracht werden – hierfür gibt es Modelle, die ohne bohren montiert werden können.

Unterschiedliche Lichtquellen mit warmen Leuchtmitteln sorgen für mehr Behaglichkeit. © Vecislavas Popa/pexels.com

Viele vs. wenige Lichtquellen – Der Zweck des Raumes bestimmt

Auch das Thema Beleuchtung sollte nicht ausgeklammert werden, denn auch diese trägt zu einem gemütlichen Ambiente bei. Vor allem in den dunklen und tristen Wintermonaten kommt diesem Aspekt eine große Rolle zu, schließlich entsteht mit den passenden Leuchten ein idealer Rückzugsort, der Wärme und Kraft spendet. Aber wie sieht sie nun aus, die passende Beleuchtung? Hier hat der Zweck des Raumes ein Wörtchen mitzureden.

In Zimmern, in denen wir vordergründig entspannen, sollte warmes Licht zum Einsatz kommen. Leuchtmittel mit gelblichem Schimmer sind dabei also die erste Wahl. Auch indirektes Licht kann die Behaglichkeit und Harmonie in einem Raum steigern. Wer noch einen Schritt weitergehen möchte, setzt auf zusätzliche Lichtquellen in den verschiedenen Ecken: Eine Stehlampe beim Lesesessel, eine Lichterkette oberhalb des Sofas oder eine Deko-Leuchtreklame auf der Kommode bieten sich an.

In Räumen, in denen wir allerdings vordergründig arbeiten und uns konzentrieren müssen, kann blaustichigeres Licht von Vorteil sein. Denn es macht wach und aufmerksam. Deshalb strahlen beispielsweise auch Flachbildschirme ein stark blaustichiges Licht ab. Homeoffice oder Hobbyraum sollten gut ausgeleuchtet sein – insbesondere wichtige Möbelstücke wie der Schreibtisch oder die Werkbank.

Die Menge an Deko muss an den Einrichtungsstil angepasst werden. © Sammsara Luxury Modern Home/pexels.com

Wenig Deko vs. viel Deko – Der Stil gibt den Fahrplan vor

Schließlich kommen wir bereits zur Kür: der passenden Dekoration. Und dabei fragen sich viele: Wie viel Schnickschnack soll es sein und was ist definitiv zu viel? Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten, vielmehr kommt es auf den jeweiligen Stil an.

Wer nordische Wohnkonzepte faszinierend findet, sollte sich in puncto Dekoration eher zurückhalten. Denn die Skandinavier lieben es schlicht, dafür werden einzelne Lieblings- und Sammelstücke wie eine alte Kommode, ein Arrangement an unterschiedlichen Kerzen oder ein Kronleuchter bewusst in Szene gesetzt. Bei diesem Stil bleiben auch die Farben eher gedämpft und orientieren sich an der Natur. Zartes Beige, pastelliges Grün oder warmes Braun treffen dabei vordergründig auf nachhaltige Materialien wie Holz, Leinen und Baumwolle. Wer es noch schlichter mag, der sorgt mit einem Mix aus Schwarz und Weiß und einer Akzentfarbe für die Extraprise Harmonie.

Bunter und opulenter darf es hingegen bei mediterran angehauchten Wohnstilen zugehen. Dabei sorgt ein Potpourri an erdigen Nuancen für die nötige Grundbalance und wird mit knalligem Türkis, kräftigem Rot oder strahlendem Gelb aufgepeppt. In Sachen Dekoration ist alles erlaubt, was gefällt. Vom schmiedeeisernen Beistelltisch über riesige Pflanzen in terracottafarbenen Töpfen bis hin zu mediterranen Souvenirs wie Muscheln, Ankern oder Windlichtern. Man sollte es aber auch hier nicht übertreiben.

Wem all dies zu wenig ist, der sollte sich in Richtung Retro Pop orientieren – eine Ode an den Farbenrausch und Firlefanz.

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Datum: 17.07.2023

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