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Energiesparen

Energiesparen im Fokus

Weltweit waren sich schon seit längerem die meisten Länder einig, dass nur durch eine strikte Energieeinsparung der Klimawandel gestoppt werden kann. Neu sind die Dringlichkeit und der kurzfristige Zeitplan, um die hochgesteckten Ziele umzusetzen.

Wenn früher noch in 20- oder gar 50-Jahres-Intervallen geplant wurde, so führten die neusten drastischen Prognosen zu wesentlich kürzeren Meilensteinen: Inzwischen sind zum Beispiel die Ziele der Agenda 2030 nur noch knapp 7 Jahre entfernt. Höchste Zeit also für jeden Einzelnen, zu handeln.

In Österreich gab es allerdings längere Zeit ein "Parteien-Hickhack" über das Energieeffizienzgesetz (BEEffG). Einige Parteien warteten auf eine schnelle Entscheidung, anderen ging die Gesetzesvorlage nicht weit genug. Es drohte bereits im April dieses Jahres eine Millionenstrafe der EU. Zum Glück konnte diese durch einen eilig beschlossenen Kompromiss Anfang Juni noch abgewendet werden. Die Details zum neuen Energieeffizienzgesetz entlarven allerdings die Punkte, die in der "abgespeckten Version" bisher noch fehlen.

Wärme aus der Luft

Haken tut es insbesondere noch bei einigen Beschlüssen, welche das Erneuerbaren-Ausbau-Beschleunigungs-Gesetz endlich auf den Weg bringen. Eigenheimbesitzer und Hersteller warten gleichermaßen auf Details zur Installation Erneuerbarer Energien. Besonders die kostenlose Wärme aus der Luft mit Hilfe einer Luftwärmepumpe ist für viele Hausbesitzer eine besonders attraktive Alternative. Die Investition ist deutlich niedriger als bei der Solarenergie oder anderer Erneuerbarer Energien und sie weist gleich mehrere starke Vorteile auf.

Zunächst einmal ist eine Luftwärmepumpe unabhängig vom Sonnenschein. Sie produziert bei jedem Wetter und rund um die Uhr Wärme aus der Umgebungsluft, sogar noch bei Außentemperaturen bis zu Minus 20 Grad Celsius, und das bei minimalem Wartungsaufwand. Außerdem spricht für diese Energiequelle die schnelle und kostengünstige Installation quasi an jeder Stelle nahe einer Hauswand. Es gibt verschiedene Systeme, der Überblick über Wärmepumpen im Detail zeigt Funktionsweisen und Unterschiede. Beispielsweise sind Erdwärmepumpen durch die aufwändige Installation der Erdsonden und erforderliche Genehmigungen deutlich teurer in der Anschaffung.

Wichtig: die Energieeffizienz des Gebäudes

Alle Systeme zur Nutzung Erneuerbarer Energien machen nur Sinn, wenn auch die Energieeffizienz des Gebäudes stimmt. Diese wird im Wesentlichen von zwei Faktoren beeinflusst: Wie hoch ist der Energieverbrauch aufgrund der Bauweise und wie effizient arbeitet das Heizsystem, jedenfalls, wenn es um die Gebäudeerwärmung geht. Hinzu kommen der Strom- und Wasserverbrauch. Seit 2012 ist in Österreich der Energieausweis Pflicht. Er ist quasi das "Datenblatt" des Hauses. Alles zum Energieausweis in Österreich findet sich auf unserer Infoseite zu diesem wichtigen Dokument.

Wie erreicht man nun besonders gute Kennwerte für sein Gebäude? Unabkömmlich ist als Grundlage eine ausreichende, hocheffiziente Wärmedämmung. Je besser ein Haus gedämmt ist, desto weniger Wärme geht durch die Wände und Fenster verloren. Ziel ist also ein möglichst niedriger Transmissionswärmeverlust. Für die Erstellung des Ausweises wird der aktuelle Zustand des Gebäudes kontrolliert und auf dieser Basis wird dann der Energiebedarf berechnet. Allerdings ist dies ein theoretischer Wert, der tatsächliche Wert kann davon abweichen.

Fazit

Energiesparen ist zu einer der wichtigsten Themen und gleichzeitig Herausforderungen unserer Zeit geworden. Eine effiziente Wärmedämmung und der schnelle Ausbau Erneuerbarer Energien sind die zwei Hauptfaktoren, um dieses Ziel zu erreichen.

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Datum: 07.11.2023

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