Das Blockhaus ist eine der ältesten Holzbauweisen der Welt
Die Blockbauweise ist eine der ältesten Holzbauweisen überhaupt und wird noch heutzutage in kaum veränderter Art und Weise angewendet.
Sämtliche tragenden Wände werden aus runden oder gehobelten waagrecht liegenden Holzbalken hergestellt und an den Ecken überblattet. Die verschiedenen Bauweisen unterscheiden sich in der Form der Holzbalken (rund oder gehobelt) und in der Eckausbildung.
Wand-Aufbau
Bei einem Blockhaus genügt die Holzdicke nicht alleine, um den erforderlichen Wärmeschutz bereitzustellen. Um den Charakter des Holzhauses zu wahren, wird an der Innenseite eine Wärmedämmung hinter einer Beplankung angebracht. Ob die Beplankung aus Holz oder Gipskarton besteht, ist Sache des Geschmackes.
Holzverkleidungen sind an sich die logische Innenwandverkleidung eines Holzhauses. Man darf jedoch nicht vergessen, daß Innenwände mit Holzverkleidungen dunkel sind und die Einrichtung stark dominieren.
Ausbesserungsarbeiten an holzverschalten Wänden (Beispielsweise beim Einbau einer neuen Steckdose oder wenn es darum geht, Bohrlöcher zu schließen) gestalten sich äußerst mühsam.
Gipskartonverkleidungen haben die Vorteile, den Brandschutz zu gewährleisten und einen malfertigen Untergrund zu bieten. So können in einem Holzhaus ohne Weiteres weiße Innenwände hergestellt werden.
Das Bohren und Zuspachteln von Löchern ist einfach möglich. Beide Wandverkleidungen brauchen an Außenwänden eine Dampfsperre die verhindert, daß die Feuchtigkeit der Innenräume in der Wand kondensiert.
Wandaufbau eines Blockhauses:
- Blockwand
- Mineralische Wärmedämmung
- Dampfsperre
- Gipskartonbeplankung, Holzschalung etc.
Deckenaufbau
Ursprünglich wurden die Decken eines Blockhauses wie die Wände hergestellt. Es handelte sich dabei um so genannte Dippelbaumdecken, bei denen Holzbalken aneinander gelegt und mit Dübeln miteinander verbunden wurden. Aufgrund des hohen Materialbedarfes dieser Decken werden in Blockhäusern heute zum größten Teil nur mehr Tramdecken verwendet.
Tramdecken bestehen aus Holzbalken, die in einem Abstand von ca. 70cm verlegt werden. Zwischen den Balken wird eine Bretterlage angebracht, die den Fußbodenaufbau trägt. Die Unterseite wird verschalt.
Auf Tramdecken kann entweder ein Holzfußboden auf einer Lage Beschüttung oder ein Estrich als Unterlage für Fliesenböden verlegt werden.
Aufgrund des relativ geringen Gewichtes von Holzdeckenkonstruktionen schneiden diese in Punkto Schallschutz weniger gut ab als massive Deckenkonstruktionen aus mineralischen Baustoffen. Ihr Einsatz im Einfamilienhausbau ist jedoch unproblematisch.
Achtung:
Falls Sie (z.B. bei Ausbesserungen o.ä.) die Dampfsperre verletzen, achten Sie darauf, daß diese auch wieder sorgfältig instandgesetzt wird.