Büromöbel flexibel wie ihre Arbeitszeiten
Flexible Arbeitszeiten und mobiles Arbeiten sind im Vormarsch. Große Unternehmen zeigen es vor: Urlaub nach Bedarf oder Telearbeit im Homeoffice sind da keine Ausnahme. An die "neue Arbeitswelt" müssen sich aber nicht nur Unternehmer einstellen, auch die Büromöbel müssen immer flexibler werden.
Gleitzeit mit Kernzeit ist derzeit das häufigste Arbeitszeitmodell in Österreich. Große innovative Unternehmen wie Google, Facebook und Co. setzen aber schon seit längerem auf noch flexiblere Regeln für ihre Mitarbeiter. Urlaub nach Bedarf oder Telearbeit im Homeoffice sind da keine Ausnahme. Einerseits sind diese Ansätze erst mit dem Einzug des mobilen Internet möglich geworden. Außerdem bestätigen zahlreiche Studien, dass sie die Kreativität und Motivation der Mitarbeiter steigern. An die "neue Arbeitswelt" müssen sich aber nicht nur Unternehmer einstellen, auch die Büroausstattung muss immer flexibler werden. Gefragt sind multifunktionale Büromöbel, sei es für klassisches Arbeiten am Schreibtisch, lockere Besprechungen, verschiedene Formen der Teamarbeit, kleine Events und vieles mehr.
Arbeitsplatz-Sharing
Dank Telearbeit zum Beispiel wird es auch immer üblicher werden, dass sich mehrere Arbeitnehmer einen Arbeitsplatz teilen. Die Büromöbel müssen daher schnell und unkompliziert individuell einstellbar sein - Höhenverstellbare Tische und Sessel mit flexiblen Arm- und Rückenlehnen sollten also unbedingt zur Standardausstattung gehören. Die Mindestmaße eines Schreibtischs ohne Computer sollten 160 x 80 cm betragen. Ist ein Computer für die Arbeit erforderlich, so muss der Schreibtisch mindestens 100 cm tief sein, bei der Verwendung von Flachbildschirmen reichen in der Regel 80 cm. Extrem höhenverstellbare Arbeitstische, die sich sowohl im Stehen als auch im Sitzen benutzen lassen, wirken sich besonders günstig auf die Mitarbeitergesundheit aus. Als Alternative zu solchen Steh-/Sitzarbeitstischen gelten herkömmliche höhenverstellbare Schreibtische, die sich auf eine Höhe zwischen 68 und 76 cm, besser zwischen 65 und 85 cm einstellen lassen.
Ort für innovative Ideen schaffen
Markus Wiesner, Geschäftsführer beim österreichischen Büromöbelspezialisten Wiesner-Hager: "Die korrekte Einstellung der Sitzelemente und Tischhöhe sowie frei federndes Sitzen sind ausgezeichnet für den Rücken – ohne Frage. Doch ebenso wichtig ist regelmäßiges Aufstehen und Herumgehen. Effiziente Flächennutzung und ein intelligentes Raumkonzept, in dem sich Kommunikations- und Ruhezonen abwechseln, sorgen für eine angenehme Arbeitsatmosphäre und steigern die Motivation und Leistungsbereitschaft." Helmut Sattler, CEO Neudoerfler Office Systems, ergänzt: „Moderne Office Lösungen laden mit ihren verschiedenen Zonen und flexiblen Arbeitsplätzen zum Platzwechsel je nach Tätigkeit ein. Das ist wichtig, da rund 80 Prozent der wirklich innovativen Ideen durch persönliche, informelle Kommunikation entstehen."
Möbel müssen "Evolution mitmachen"
Teambüros, Konferenzräume, Arbeitsplatz- und Besprechungsbereiche, Garderoben, Teeküchen und öffentliche Lounges – all diese Arbeitssituationen lassen sich mit wenigen Möbelelementen schaffen und bei Bedarf auf einfache Weise wieder verändern. „Man darf nicht vergessen, dass sich die Bürowelt verändert und dass das Mobiliar länger da sein wird als manches Bürokonzept. Es muss also die Evolution mitmachen, anstatt ihr im Wege zu stehen", sagt Möbeldesigner Erwan Bouroullec.