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Wie bekomme ich den Wohnkostenzuschuss?

Die ursprünglich geplante Mietpreisbremse kommt nicht. Stattdessen erhalten Mieter in Altbauwohnungen einen Wohnkostenzuschuss in der Höhe von 200 Euro. Wer ihn beantragen kann, wann es so weit ist und welche Wohnbeihilfen es sonst noch gibt - wir haben alle Infos!

Als weitere Maßnahme gegen die Teuerung erhalten Mieter eine Einmalzahlung von 200 Euro aus dem Steuertopf. Beschlossen werden soll die Hilfe noch vor dem 1. April, bevor die Richtwertmietzinsen in Österreich wieder angehoben werden. Die anstehende Erhöhung um 8,6 Prozent wird das Wohnen für 376 000 Haushalte in Österreich, davon etwa 273 000 in Wien, spürbar teurer machen.

Wann kommt die Mieterhöhung?

Bei Altmietverträgen, die dem Richtwert unterliegen, kommt es mit Mai automatisch zur inflationsbedingten Anhebung. Bei neuen Mietverträgen, die dem Richtwert unterliegen, bereits im April.

Wer hat Recht auf Wohnzukostenschuss?

Beantragen können Sie den Wohnkostenzuschuss, wenn Sie in einer Wohnung mit Altmietvertrag leben, die an den Richtwert gebunden ist. Das Geld wird nicht automatisch überwiesen, Sie müssen einen Antrag stellen. Wie auch bei der Wohnbeihilfe sind die Bundesländer für die Abwicklung zuständig, die Länder legen auch die Einkommensgrenzen fest. Bis zur Auszahlung der 225 Millionen Euro vom Bund an die Länder wird es noch etwas dauern, in der Steiermark soll der Zuschuss ab Juni ausbezahlt werden. Jetzt schon beantragen können Sie aber die eigenen Zuschüsse der Länder.

Wohn- und Heizkostenzuschüsse in den Ländern

Bereits vor einigen Monaten wurde ein Wohn- und Heizkostenzuschuss in einer Höhe von 500 Millionen Euro beschlossen. Die Auszahlung dieses Bonus wurden teilweise verlängert, wie zum Beispiel in Wien. Je nach Bundesland gibt es unterschiedliche Voraussetzungen und die Höhe des Zuschuss variiert. In den meisten Bundesländern beträgt der Heizkostenschuss aktuell zwischen 150 und 300 Euro, in Salzburg wurde der Heizkostenzuschuss auf 600 Euro angehoben. Zur Wohnbeihilfe und den Zuschüssen beraten lassen können Sie sich direkt bei den zuständigen Länderstellen (in Wien z. B. die MA50) oder auch bei der Caritas, der Volkshilfe oder der Arbeiterkammer.

Wohn- & Heizkostenzuschüsse der Bundesländer

 
Energiebonus 2023 Wien bis 30. Juni 2023
Wohn- und Energiekostenbonus Oberösterreich bis 30. Juni 2023
Wohn- und Heizkostenzuschuss Niederösterreich bis 30. Juni 2023
Wärmepreisdeckel Burgenland bis Ende 2023
Bundesheizkostenzuschuss Steiermark ab Juni 2023
Heizkostenunterstützung Kärnten ausgelaufen
Heizkostenzuschuss Salzburg bis 31. Juli 2023
Tirol-Zuschuss bis 31. Oktober 2023
Heizkostenzuschuss Plus Vorarlberg bis 31. Mai 2023

Mietpreisbremse in Graz und St. Pölten

Viele Gemeinden gehen eigene Wege und bieten weitere Unterstützungsleistungen für Mieter. In St. Pölten etwa setzt man auf eine Mietpreisbremse und begrenzt die Mietzinserhöhung für 2023 mit zwei Prozent. Auch in Graz werden Gemeindebaumieten, die dem Richtwert unterliegen, nur um zwei Prozent erhöht. Innsbruck und Klagenfurt wollen dem Beispiel folgen, Linz die Mieten für die rund 4000 Gemeindewohnungen um nur 4,3 Prozent anheben. Einige kleinere Gemeinden setzen die Mietzinserhöhung 2023 ganz aus, zum Beispiel Vösendorf und Amstetten.

Wohnschirm: Hilfe bei Strom- und Gasrechnung

Sie können Ihre Strom- und Gasrechnung nicht bezahlen oder sind mit der Miete im Rückstand? Im Rahmen des kürzlich aufgestockten Wohnschirms werden Personen mit geringem Einkommen unterstützt, wenn Sie im Rückstand sind oder Probleme mit der Höhe der Vorauszahlungen haben. Ein Teil der Miete kann vom Wohnschirm übernommen werden. Alle weiteren Infos finden Sie hier.

AutorIn:
Datum: 04.05.2023
Kompetenz: Förderungen

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