Was bringen Dampfreiniger im Haushalt?
Kein Putzen, kein Schrubben, kein Wischen mehr. Der Dampfreiniger wird als das Allround-Haushaltsgerät schlechthin gehypt. Doch wie hilfreich und funktionell ist er wirklich? Hier die Vor- und Nachteile.
Es gibt sie schon ab 35 Euro, hochpreisige Geräte gehen um über 100 Euro über den Ladentisch und sie versprechen alle ein absolut sauberes, chemiefreies und vor allem kinderleichtes Putzen – vom Fenster über die Böden bis zu den Armaturen im Bad.
Wasserdampf und Druck
Vereinfacht dargestellt funktioniert ein Dampfreiniger wie ein Schnellkochtopf. Das Wasser wird in einem geschlossenen Kessel so lange erhitzt, bis es kocht. Dabei entsteht Dampf. Das dauert je nach Gerät zwischen einer und etwa fünf Minuten pro Liter. Den Dampf geben Sie dann mit Hilfe der Dosierpistole (Griff) an die zu reinigende Oberfläche ab. Achtung: Je heißer der Inhalt, desto höher auch der Druck und die Sprühkraft des Dampfes! Moderne Modelle sind mit verschiedenen Aufsätzen, wie Bürsten oder Wischern ausgerüstet.
Pro & Contra
Beim Dampfreinigen arbeiten Sie in erster Linie mit heißem Wasser und sonst nichts. Vorteile davon: Auf Chemie können Sie im Normalfall verzichten, da das fehlende Reinigungsmittel durch den hohen Druck kompensiert wird. Sie brauchen für sämtliche Oberflächen in Ihrem Heim nur ein Gerät und der Dampf geht auch gegen herkömmlichen Hausstaub an, da er ihn laut Herstellern bindet, statt ihn aufzuwirbeln. Perfekt ist der Dampf- oder auch Hochdruckreiniger überall dort, wo Sie sich Ihre Hände nicht dreckig machen wollen und viel Sprühkraft benötigen. Vor allem also bei der Reinigung von Mülleimern, robusten Bodenbelägen, in nicht einfach zu erreichenden Ecken und Nischen.
Doch auch Nachteile hat so ein Dampfreiniger. Die Geräte sind strombetrieben und verbrauchen für die Herstellung des Dampfes deutlich mehr Energie, als Sie für die Zubereitung normal warmen Putzwassers brauchen. Auch schaffen Sie mit Dampfreinigern allein nicht jeden Fleck, bei stärkeren Verschmutzungen müssen Sie im Regelfall noch einmal mit Schrubber oder Putzschwamm drüber. Besonders ärgerlich sind Tropfen und Schlieren, die bei der Reinigung von Glasoberflächen und Fenstern mit dem Dampfreiniger zurückbleiben. Nur selten entgehen Sie da einem Nachpolieren mit dem trockenen Tuch, wenn Sie es wirklich streifenfrei möchten.