Wienerberger: Positive Bilanz für 2015
Aufwärtstrend bei Wienerberger: 2015 hat sich Österreichs größter Ziegelhersteller erfolgreich aus der Verlustzone gearbeitet. Der Umsatz kletterte auf ein Rekordniveau von 2,9 Mrd. Euro, unterm Strich bedeutet das einen Unternehmens-Gewinn von 36,5 Millionen Euro.
"Wir haben unser Ziel klar erreicht,“ zog Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG, eine positive Bilanz für das Geschäftsjahr 2015. Nach vier Jahren schrieb der österreichische Großkonzern im Vorjahr erstmals wieder schwarze Zahlen, dem Verlust von 262 Millionen Euro im Jahr 2014 steht nun ein Gewinn (nach Minderheitsanteilen und Hybridkapitalzinsen) von rund 36,5 Millionen Euro gegenüber. Auch der Umsatz erhöhte sich um fünf Prozent auf rund 2,97 Milliarden Euro; der Absatz war leicht rückläufig. Ausschlaggebend für den Erfolg seien höhere Produktpreise und ein strenger Sparkurs, das Unternehmen hat in den vergangenen fünf Jahren 75 Werke geschlossen.
2014: Verluste größer als bisher angenommen
Einen "restated" Konzernabschluss gab es jedoch für die Bilanz von 2014, wie Scheuch im Rahmen der Präsentation der aktuellen Zahlen bekannt gab. Der Jahresverlust des vorhergehenden Geschäftsjahres musste von den ursprünglich ausgewiesenen 202 Mio. Euro auf 261,7 Mio. Euro massiv nach oben korrigiert werden; nach einer externen Bilanzprüfung waren noch etwa zwei Millionen Euro an Verlustvorträgen in Frankreich sowie Abschreibungen auf den Goodwill von rund 57 Millionen Euro hinzugekommen, teilte der Vorstandsvorsitzende mit.
Scheuch will Momentum nutzen
Gestärkt durch die positive Bilanz von 2015 hofft Wienerberger seinen "guten Lauf" auch im neuen Jahr weiter fortzsetzen zu können. Die Latte für die gesteckten Ziele ist dementsprechend hoch: Aufgrund der anhaltend guten Performance der Unternehmens-Aktie (der Gewinn je Aktie (EPS) verbesserte sich von einem Verlust von 2.26 Euro auf einen Gewinn von 0.31 Euro) soll die Dividende bald von 15 auf 20 Cent angehoben werden. Außerdem will Wienerberger das operative EBITDA 2016 weiter steigern – von 369,7 Mio. Euro im Vorjahr auf 405 Mio. Euro 2016; dies soll durch den Verkauf nicht betriebsnotwendiger Liegenschaften ermöglicht werden. Der Konzernumsatz soll ebenfalls weiter kräftig gesteigert werden - auf drei Milliarden Euro im laufenden Geschäftsjahr und langfristig auf vier Miliarden Euro bis spätestens 2020. Scheuch hofft dabei auf eine Fortsetzung des leichten Marktwachstums in den Bereichen Ziegel, Dachziegel und Kunststoffrohre sowie gesteigerte Wohnbautätigkeit in Osteuropa, Frankreich, Großbritannien und den USA.